08.04.2023 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Ja – ganz einfach

Denn auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte; er ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis.

1.Petrus 3,18-19

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Wir sprechen in Rätseln - oft jedenfalls. Mir ist das in meinem früheren Berufsleben schon aufgefallen. Als damaliger Finanzbeamter habe ich sehr schnell mit Begriffen um mich geworfen, bei denen ich nur noch ratlos angeschaut wurde - selbst in der eigenen Familie. Steuerpflichtiger, Abgabenordnung, Progressionsvorbehalt - lustige Worte, die sehr viel Hintergrundwissen erfordern. Als Christen können wir das übrigens auch sehr gut. Losungen sind für viele Menschen etwas anderes als tägliche Bibelverse und "Ich bin zum Glauben" gekommen hinterlässt oft auch nur fragende Blicke.

Aber auch Petrus konnte das schon vor gut 2000 Jahren, also sich kompliziert ausdrücken. In seinem ersten Brief schreibt er: Christus wurde zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht im Geist. So ist er auch zu den Geistern im Gefängnis hinabgefahren und hat ihnen die Botschaft verkündigt. Alles klar? Den Lesern seines Briefes damals muss es verständlich gewesen sein, denn es fällt am griechischen Originaltext auf, dass es sich hier um ein Zitat handelt.

Die Botschaft, die ich hier lese, lautet: Leben ist mehr als unser irdisches Dasein hier auf Erden. Und auch dieses "Mehr" hat Christus in seiner Hand. Im Tod am Kreuz und in seiner Auferstehung drei Tage später wurde seine Macht deutlich: Sieg! Sogar über den Tod! Ewiges Leben! Und wir sind dazu eingeladen, mit ihm zu leben, ewig! Wo und wie auch immer uns seine Botschaft erreicht. Er legt seinen Weg zu uns zurück. Und von uns? Genügt ein Gebet, ein Ja zu ihm.

Autor/-in: Hans Wagner