25.01.2020 / Wort zum Tag

Ist unsere Zukunft hoffnungslos?

 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Römer 15,13

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Wenn ich die täglichen Meldungen in den Medien lese, wird mir schwindlig: Zerstörerische Umweltfaktoren und Misswirtschaft führen zum Klimawandel, der sich auch in meiner Wahrnehmung immer deutlicher abzeichnet. Tiersterben, Waldsterben, Korruption, Hunger und Verelendung ganzer Länder in Folge von Krieg und Tod. Ich erkenne die Hilflosigkeit des Menschen, angesichts dieser zerstörerischen Gewalten, die nicht zuletzt die Lebensgrundlage des ganzen Planeten bedroht. Die Antwort der Supermächte auf diese brennenden Fragen sind weniger Hilfe und Umdenken, sondern neue Aufrüstung, neue und noch wirkungsvollere Atomwaffen -  ist Zerstörung wirklich die letzte Antwort? Wie gehen Sie mit solchen Informationen um? Belastet Sie das auch so?

Ich leide unter diesen hoffnungslosen Aussichten für unsere Zukunft. Für mich ergibt sich die Frage: Sind wir noch zu retten? Wird es jemals dazu kommen, dass die Welt anders wird? Ist der Mensch überhaupt dazu in der Lage, seine Verantwortung gegenüber anderen Menschen, den Tieren oder der gesamten Schöpfung wahrzunehmen? Es sieht eher danach aus, dass diese Welt in Chaos, Anarchie und Zerstörung endet.

Trotz dieser düsteren Aussichten heißt es in der Bibel im Brief an die Römer, Kap.15,13: „Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung in der Kraft des heiligen Geistes!“

„Wie kann Paulus anhand der düsteren Tatsachen in unserer Welt so von Hoffnung sprechen“, werden Sie sich fragen. Aber es gibt tatsächlich Menschen, die diesen Frieden und diese Freude in ihrem Glauben gefunden haben. Ein Glaube, der Hoffnung freisetzt. Ist das deren naives Wunschdenken oder ist da wirklich was dran?

Es ist der Glaube an Gott, der seine Welt und seine Menschen nicht vergessen hat. Es ist der Glaube, dass Gott mit der Welt noch was vor hat. Es ist der Glaube, dass der Messias, also Jesus Christus, erneut in diese Welt zurückkommt. Dass er die Dinge wieder ins rechte Gleichgewicht bringt. Dass er diese Welt gerecht und in Fürsorge für seine Menschen regieren wird. Dass er Gottes Gebot, die Schöpfung zu bewahren ernst nimmt und sie nicht ausraubt. Dass er einen Frieden schaffen wird, zu dem wir Menschen nicht fähig sind.

Ich persönlich glaube, dass es so kommen wird. Warum? Die Bibel ist voll von Worten, die diese Zukunft beschreiben. Kompromisslos. Eindeutig. Ich kann nicht anders: Wenn ich Gott glaube, ernst nehme, was er sagt, glaube ich, dass es so kommen wird. Es ist befreiend, wenn ich glauben kann, angesichts dieser ganzen Informationen, die mich belasten und runter ziehen. Ich erlebe immer wieder diese Freude und den Frieden, von dem der o.g. Text spricht. Gott gibt seinen Leuten, die an ihn glauben, seinen Geist, der auch in meinem Herzen die Überzeugung wirkt: Es stimmt! Es ist die Wahrheit! Es ist die andere Realität eines glaubenden Menschen. Es ist schon etwas seltsam: Ich leide an den Gegebenheiten und habe trotzdem Freude und Friede. „Ist doch total schizophren“, höre ich den ein oder anderen Zuhörer sagen. Und Sie haben gar nicht so Unrecht. Aber es ist keine kranke Schizophrenie, es ist eine höchst gesunde Krankheit. Hoffnung prägt mein Leben und gibt mir Kraft und Zuversicht bei aller Angst.

Ich kann mich daran festhalten. Ich muss keine vagen Hoffnungen oder Vermutungen haben, wie: „Wird schon nicht so schlimm!“ oder „Alles wird gut“. Es gibt viele Möglichkeiten, mit schlechten Nachrichten umzugehen. Verdrängen und Verleugnen sind auch dabei.

Aber ich ziehe diese Hoffnung vor, die der Gott der Hoffnung mir gibt. Das ist etwas Konkretes und für mich etwas absolut Vertrauenswürdiges. Mein Leben ist durch diese Hoffnung lebenswert geworden. Wie geht es Ihnen damit?

Autor/-in: Werner Karch