13.08.2023 / Andacht

Immer für dich da

Woher weiß ich, dass Jesus bei mir ist?

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20).

Meine zwei Töchter sind nicht begeistert, wenn mein Mann und ich abends ausgehen, während sie alleine zu Hause bleiben sollen. Dabei wohnen die Großeltern im gleichen Haus. Bei ihnen können die Kinder sich jederzeit melden, wenn es ein Problem gibt. Außerdem haben wir einen großen Hund. „Der würde Einbrecher bestimmt verjagen“, meinen die beiden Mädels. Aber trotzdem ist es viel schöner, wenn Mama oder Papa in der Nähe bleiben. Da sind sich die Kinder einig. Sie können dann viel besser einschlafen und fühlen sich sicher.

Angst und Einsamkeit

Wir Erwachsenen kennen Gefühle wie Unsicherheit, Angst und Einsamkeit immer noch. Es verschwindet nicht mit zunehmendem Alter. Selbst die Jünger von Jesus haben zahlreiche Situationen erlebt, in denen ihnen angst und bange wurde. Sogar als Jesus noch leibhaftig bei ihnen war – zum Beispiel bei einem Sturm im Boot, fürchteten sie sich. Aber noch schlimmer überfällt sie die Angst, als ihr Herr und Meister sie allein lässt. Das ist der Fall, nachdem Jesus von seinen Gegnern brutal ans Kreuz geschlagen wurde. Nach diesem schrecklichen Erlebnis, fühlen sich die Jünger schutz- und hilflos denjenigen ausgeliefert, die Jesus getötet haben. Sie befürchten, dass es ihnen genauso ergehen könnte.

Bis zum heutigen Tag müssen Menschen Angst vor Gewalt oder Benachteiligung haben, weil sie an Jesus Christus glauben. Christenverfolgung betrifft hunderttausende Menschen weltweit. Auch lebensbedrohliche Situationen durch Naturgewalt lösen Panik in uns aus – so wie der Sturm auf dem See Genezareth bei den ersten Nachfolgern Jesu. Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten oder Einsamkeit machen uns genauso zu schaffen.

Ein glaubwürdiges Versprechen

Jesus weiß das alles. Darum sagt er an verschiedenen Stellen in der Bibel: „Fürchtet euch nicht!“ Hinter dieser ermutigenden Aufforderung steckt viel mehr als bei meiner Vertröstung, wenn ich den  Kindern erkläre, dass ich bald wiederkomme, dass schon nichts passieren wird oder dass Oma, Opa und der Hund in der Nähe sind. Nein. Jesus liefert seinen Jüngern eine gute Erklärung dafür, warum wir uns nicht zu fürchten brauchen: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Das ist ein handfestes Versprechen, das niemand anders uns geben kann.

Menschen lassen uns früher oder später im Stich. Nur Jesus wird uns niemals verlassen – in keiner Situation unseres Lebens.

Er hat es uns zugesagt! Und nicht nur das: Er hat auch alle Zweifel ausgeräumt, weil er wusste, dass die Jünger und jeden von uns eines Tages Zweifel überkommen würden. Deshalb hat er sich nach seinem Tod mehrmals gezeigt. Davon wird nicht nur in Matthäus 28 berichtet, sondern an mehreren Stellen in der Bibel.

Ein weiterer Beweis für seine Anwesenheit ist der Heilige Geist, den Jesus uns versprochen hat. Das bezeugen zahlreiche Menschen, von denen in der Apostelgeschichte berichtet wird. Der Heilige Geist gibt uns den tiefen Frieden, den wir verspüren, wenn wir Jesus Glauben schenken. Er bewirkt die feste Zuversicht und die innere Kraft, die uns immer wieder richtungsweisend antreibt. Dieser Heilige Geist wird auch an verschiedenen Stellen Tröster genannt.

Kein billiger Trost

Gott verspricht uns keinen billigen Trost, sondern er selbst ist der wahre Tröster. Das einzige, das wir brauchen, ist kindliches Vertrauen. Wenn ich meinen Kindern sage, dass ich zu Hause bin, schlafen sie in aller Ruhe. Sie stehen nicht mitten in der Nacht auf, um nachzusehen, ob ich auch wirklich noch da bin. Sie glauben mir, weil ich es gesagt habe und weil ich mich als vertrauenswürdig erwiesen habe. Genauso ein Urvertrauen auf die zeitlich und räumlich unbegrenzte Gegenwart Gottes dürfen wir uns von Jesus schenken lassen!
 

Autor/-in: Sonja Kilian

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