18.10.2021 / Andacht

Im Danken Gott finden

Ein dankbarer Mensch sieht, worauf es ankommt.

„Nicht die Glücklichen sind dankbar, nein, die Dankbaren sind glücklich“, las ich kürzlich. Und ich finde das stimmt. In der Dankbarkeit sehe ich alles was ich habe. Wir alle haben etwas – egal, wie es uns gerade gehen mag – für das wir aus tiefsten Herzen dankbar sein können. Danke, Herr, dass ich bin. Dass ich dein Kind bin.

Der Herbst ist eine Jahreszeit, in der wir dankbar zurück schauen: auf eine erfolgreiche Ernte vom Feld oder aus dem Garten. Auf eine gute und erfolgreiche Zeit, dass wir gut durch die Pandemie gekommen sind und einen schönen Urlaub. Haben sie gebetet? Gott um den wohlverdienten Urlaub gebeten, für Sonnenschein und das richtige Wetter. Für Schutz und Segen für die Reise?

Dann haben Sie Gott auch sicher gelobt, dass er alles so gut macht und ihm dafür gedankt. Danke Gott, dass Du mich und meine Lieben auf der Reise vor allen Gefahren behütet und beschützt hast! Danke Gott, dass du mich besonders in diesen Zeiten der Pandemie schützt.

Beten heißt ja Bitten. Und schon als Kinder hat man uns beigebracht, Bitte und Danke zu sagen. Oder im religiösen Sinne Bitten heißt Beten und Danken auch Loben. Genau genommen gehören doch Beten, Loben und Danken zusammen. Doch viel zu oft nehmen wir Dinge als zu selbstverständlich hin und vergessen, dass uns doch alles von Gott gegeben wird.

Im Loben und Danken machen wir uns das noch einmal selbst bewusst. Je mehr wir danken, desto weniger müssen wir klagen. „Herr ich will dir danken, dass ich Danken kann“, heißt es im Lied Danke für diesen Guten Morgen…. Danke, dass ich danken kann. Ich finde das wunderbar.

Wir beten um Gesundheit, wenn wir krank sind. Gott zeigt uns den Weg zu den richtigen Ärzten, die richtigen Medikamente – wie jetzt in der Pandemie – haben wir Impfstoff in kurzer Zeit und genügend. Gott hilft. Und dann, wenn es uns wieder besser geht, geben wir Gott die Ehre? Danken wir genug, wenn wir gesund und bewahrt sind?

Würden wir das tun, würden wir wahrscheinlich ganz anders mit unserer Gesundheit im Allgemeinen umgehen. Viel zu viel nehmen wir als selbstverständlich.

„Dem Dankbaren wird alles zum Geschenk, weil er weiß, dass es für ihn überhaupt kein verdientes Gut gibt“, hat Dietrich Bonhoeffer gesagt. Dass wir unsere Gesundheit, Hab und Gut, Natur, alles Gute, ja unser Leben niemand anderem als unserem Gott verdanken. Gott schenkt uns jeden Tag alles was wir brauchen. Dankbarkeit macht froh und frei. In der heutigen Zeit sagt man dazu auch „positives Denken“. Ich wende meinen Blick vom Negativen ab und dem Guten zu. Wenn mir etwas fehlt, bitte ich Gott.

Ja, im Danken finden wir Gott. Ein dankbarer Mensch verwandelt sich an Leib und Seele, sieht, worauf es ankommt. Deshalb sage ich gerne: „Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“ (Psalm103,2).

Autor/-in: Heike Knauff-Oliver

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