04.02.2019 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Ich schwebe auf Wolke 7

Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele.

Psalm 19,8

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Er hat eine 180 Gradwende hingelegt. Sein Leben war von Kindheit schwer belastet. Lieblosigkeit, Ausgrenzung, später waren Tabletten und Alkohol im Spiel. Krankmachende Beziehungen. Grenzüberschreitungen, Aggressionen, Gewalt. Das volle Programm. Eine totale Rolltreppe abwärts. Jahre des Beleidigt seins, der Lügen, der Angstgefühle. Und immer die Gefahr in alte Gewohnheiten mehr denn je hineinzurutschen.

Und dann findet er sich in einer Gemeinde wieder. Ein Kumpel hatte ihn mitgenommen. Er hört Gottes Wort, singt Lieder. Und, man höre und staunen, er fühlt sich wohl. Und nach und nach entwickelt er Verhaltensweisen, die seinem Leben gut tun und die seinem wirklichen Glück nicht mehr im Wege stehen. Mehr und mehr beeindrucken ihn die Worte Gottes. Früher hatte er bei sich so gedacht: „Bei den Frommen gibt es ja nur Verbote und Gebote. Mit so was – will ich nichts zu tun haben.“ Jetzt merkt er so nach und nach, welch goldenen Worte das sind. Zum Beispiel: Gott von ganzem Herzen lieben, seinen Nächsten lieben und auch sich selbst lieben, das ist ein völlig neuer Satz in seinem Leben.

Er, der so viel Hass und Kälte erlebt hat, erlebt auf einmal, dass er sein Herz und seine Seele spürt. Dass er geliebt wird von Gott und von den Menschen in der Gemeinde. „Ich schwebe auf Wolke 7“ hat er letztens im Gottesdienst gesagt. „Ich fühle mich immer freier“.

Ein Psalmist drückt es so aus: „Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele.“

Autor/-in: Ulrike Schild