02.03.2018 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Himmelsstürmer Daniel

Gott weiß, was in der Finsternis liegt, und nur bei ihm ist das Licht.

Daniel 2,22

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Den Himmel bestürmen - dafür gibt's historische Vorbilder. Das gilt zum Beispiel für ein Gebet von Daniel, einem Juden, der vor 2 1/2 Jahrtausenden im Exil in Babylon leben musste. Er hatte es dort zum Berater des Königs Nebukadnezar gebracht. 

Einmal verlangte Nebukadnezar von seinen Beratern, sie sollten ihm seinen Traum aus der letzten Nacht erzählen und anschließend deuten. Wer kann das schon? Der König gewährte seinen Beratern nur eine kurze Frist. Daniel und seine jüdischen Beraterkollegen gehen ins Gebet und bestürmen den Himmel. Noch in der Nacht zeigt Gott Daniel, was der König geträumt hat. Daniel bedankt sich dafür unter anderem mit den Worten (Daniel 2, 22): „Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, denn bei ihm ist lauter Licht.“ Das heißt: Daniel preist Gott, dass er ans Licht gebracht hat, was den König unruhig gemacht hat. Gott hat Daniel diese Einsicht gewährt, damit er und seine Beraterkollegen dem Tod entgehen. 

Nebukadnezars Traum hat die damals noch zukünftige Weltgeschichte offenbart. Wenige hundert Jahre später hat Jesus, der Sohn Gottes, Einblick in die bis heute zukünftige Weltgeschichte gewährt: Nach viel Krieg, Katastrophen und Leid wird Jesus als Richter auf die Welt zurückkehren und wird Finsternis und Licht beim Namen nennen. Bis dahin können noch viele Menschen durch Jesus Christus vom ewigen Tod errettet werden.  Und Sie und ich, wir sind wir eingeladen, den Himmel zu bestürmen und Gott konkret Menschen ans Herz zu legen. Ich denke beispielsweise an meinen Nachbarn, an die Verkäuferin, die mich immer bedient, und an viele andere.

Autor/-in: Pastorin Elke Drossmann