03.03.2019 / Wort zum Tag

Hilfe in höchster Not

Der HERR steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen.

Psalm 109,31

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Waren Sie schon in großer Not, Not durch Anfeindung, Mobbing, Gemeinheiten, Anklagen oder auch Gewalt? Auch schwere Diagnosen oder Arbeitslosigkeit sind solche Situationen. Wie können wir da noch den Blick auf Jesus halten und Glauben bewahren? David hat viele solche Situationen erlebt. Er hat gelernt, sich mit allem an seinen Gott zu wenden. Er weiß, dass er sein Herz vor ihm ausschütten kann. Und das tut er in einem sehr herausfordernden Psalm. Er beginnt mit einem Lob Gottes. David weiß, was er mit seinem Gott schon erlebt hat. Er hängt an ihm mit allen Fasern seines Lebens.

Dann schildert er all die gegnerischen Anläufe, alles das, was ihm angedroht wurde. Alles, was seine Gegner ihm antun. Wie sie ihn verfluchen. Und das ist happig. Er könnte daran zerbrechen. Für den Ankläger steht im Hebräischen der Satan. Es geht also um teuflische Angriffe auf den Gesalbten Gottes, d.h. den Menschen, den Gott für eine besondere Aufgabe gewählt hat. Hinter diesen Gegnern steht der Satan als Feind alles Göttlichen und hetzt sie auf. Deswegen ist nicht der Mensch der eigentliche Feind, der Feind ist der Feind. Auch heute ist der irrationale Widerstand gegen Christen ist ja eigentlich unverständlich. Was tun sie denn Schlimmes? Ganz im Gegenteil, sie leben Werte, die der Gesellschaft und dem Staat gut tun. Diese sind heute leider immer weniger verbreitet und das mit verheerenden Folgen.

In dieser Lage wendet David sich an seinen Gott, besinnt sich auf dessen Stärke. Er ruft um Hilfe. Er schildert Gott die Anklagen, die gegen ihn erhoben werden. Und er hofft auf Gottes Eingreifen. Und so heißt es hoffnungsvoll im Wort für den Tag: Denn er steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen. Psalm 109,31 Das ist die Gewissheit, die David geschenkt bekommen hat. Er hat es immer wieder erfahren, dass die Feinde nicht erfolgreich waren. Gott kann Fluch in Segen wandeln. Die Gegner sollen erkennen, dass es Gottes Handeln ist. Dagegen können sie nicht an.

Ist das nun die Erfahrung, die wir machen? Steht uns Gott in unseren Auseinandersetzungen bei? Wie viele Christen müssen unter Verfolgung leiden. Sie werden zu Unrecht angeklagt. Asia Bibi aus Pakistan ist nur ein Beispiel unter vielen. Sie wurde nach neun Jahren im Gefängnis von der angeblichen Blasphemie freigesprochen. Sie lebt weiter in Lebensgefahr. Ist das dann ein leeres Wort? Wir verstehen Gottes Handeln oft nicht. In der Verfolgung wachsen die Gemeinden häufig. Gott hat Mittel und Wege, um seinen Christen beizustehen. Er kann ihnen Schutz geben oder tiefen Frieden und Heilung.

Das, was wir in schweren Situationen brauchen, ist die Gewissheit von oben für unseren Weg. Wir können mit Gott ringen, wie es hier im Psalm gezeigt wird. Er kann einen wunderbaren Ausweg schenken oder helfen, einen schweren Weg anzunehmen im Vertrauen in seine gute Führung. Jesus hat in Gethsemane so mit seinem himmlischen Vater gerungen, bis er seinen unglaublich schweren Weg gehen konnte. Seitdem können Christen eines sicher wissen: Satan, der Feind, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt, wird keinen Erfolg haben. Aus dieser furchtbaren Anklage können alle gerettet werden, die Jesus als ihren Erretter annehmen. Dann gilt das für Zeit und Ewigkeit. Jesus Christus, der zur Rechten des Vaters im Himmel ist, tritt für uns ein.

Autor/-in: Pfarrerin Dagmar Rohrbach