22.07.2024 / Andacht

Heute schon getrunken?

Wie mich mein körperlicher Durst zu Jesus führte. Eine Andacht.

Die Sonne brennt durch das Autofenster hindurch auf mich herab. Die Ampel springt auf Rot. Innerlich springt in mir auch ein Signal an, der ganz natürliche Durst-Alarm. Leider habe ich kein Getränk für die Fahrt mitgenommen und es liegen noch einige Kilometer vor mir.

An heißen Sommertagen merke ich schnell, wie durstig ich bin. Durst ist aber oft schon da, bevor ich ihn überhaupt wahrnehme. Und neben dem körperlichen Durst gibt es noch andere Bedürfnisse, die einen inneren Durst auslösen.

Oft bin ich mir dessen nicht bewusst oder versuche, diese an Orten zu stillen, die meinen Durst doch nicht stillen können. Ich scrolle durch meinen News Feed und bleibe leer zurück. Ich arbeite meine To-Do Liste ab und bin doch unzufrieden.

Nehme ich meinen inneren Durst wahr?

In der Bibel lesen wir eine Einladung: „Wohlan, ihr Durstigen alle, kommt her zum Wasser; und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch!“  (Jesaja 55,1) Ich frage mich: Nehme ich meinen inneren Durst wahr? Und wohin wende ich mich damit?

Vor zwei Jahren machte ich eine Trink-Challenge, die mich einiges nicht nur über meinen körperlichen, sondern auch meinen seelischen und geistlichen Durst lehrte. Weil ich zu wenig trank, wollte ich einen Monat lang jeden Tag mindestens fünf Gläser Wasser trinken. Auch wenn das Ziel nicht hochgesteckt war und noch immer unter dem lag, was gesund ist, tat ich mich anfangs schwer damit.

Am Abend trank ich oft noch schnell drei Gläser auf einmal, damit ich mein Ziel erreichte. Mit der Zeit merkte ich: Ich muss immer wieder zwischendurch trinken, auch wenn ich keinen Durst verspüre.

Bei Gott auftanken

Mit meinem seelischen und geistlichen Durst ist es ähnlich. Ich muss mich immer wieder neu füllen lassen. Ich brauche regelmäßig Zeiten, in denen ich bei Gott auftanke – durch Bibelverse oder eine Zeit der Stille. Erst dann wird mir oft klar, dass der innere Durst da war, auch wenn ich ihn nicht bemerkt hatte.

Erkenne ich, dass ich zu den Durstigen gehöre, wie es in Jesaja beschrieben wird? Es erfordert Demut, anzuerkennen, dass ich jemanden außerhalb von mir selbst noch wesentlicher zum Leben brauche als Wasser. Nicht nur einmal am Tag, sondern immer wieder.

Mehr als Durstlöschung

Wenn Jesus meinen Durst stillt, fließt nicht nur Leben in mich hinein. In Johannes 7,37-38 verspricht Jesus sogar, dass dieses Wasser in Strömen aus uns herausfließen wird: „Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Jesus weist darauf hin, dass Gott seinen Kindern seinen Geist schenkt. Mit ihm schenkt er uns die Fülle des Lebens. Was für ein Geschenk!

Mein persönliches Durst-Wunder

Zurück zum heißen Auto und meinem Durst-Alarm: Da tatsächlich kein Wasser im Auto war, habe ich mein Smartphone herausgeholt und meine Bibel-App in dem Wissen geöffnet, dass Gott meinen Durst ja auch übernatürlich stillen könne, und staunte.

Welche Worte genau es waren, weiß ich nicht mehr, aber ohne danach zu suchen, entdeckte ich eine Stelle über Wasser und Durst. In dem Moment, als ich einen Vers las, der mir meinen ungestillten Durst vor die Augen malte, war mein körperlicher Durst plötzlich weg. Ich sehe das als kleines Wunder, das darauf hinweist, dass Jesus der ist, der meinen Durst stillt. Normalerweise muss ich natürlich Wasser trinken, um meinen körperlichen Durst zu löschen, aber um meinen inneren Durst zu stillen, will ich mich immer wieder an Jesus wenden.

Egal, ob du deinen Durst gerade spürst oder nicht: Du darfst die Einladung hören und dich von Gott neu füllen lassen.

Autor/-in: Elisa Meyer

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