04.10.2013 / Wort zum Tag

Hebräer 12,14

Jagt dem Frieden nach mit jedermann

Hebräer 12,14

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Der Friede mit Gott ist ein besonderes Geschenk. An Weihnachten verkündigen die Engel: „Friede auf Erden“. Mit dem Kommen Jesu in diese Welt wird er uns angeboten. Immer wieder spricht Jesus seinen Jüngern zu: „Friede sei mit euch“.

Den Frieden erhalte ich, wenn ich mein Leben mit Gott ordne. Wenn ich mich von Gott überzeugen lasse, dass er nicht gegen, sondern für mich ist.  Gott meint es gut mit mir. Gottes Friede kommt in mein Herz, wenn ich mich vor Gott beuge, sein Urteil über mich bejahe und alle Selbstverteidigung aufgebe. Wer vor Gott seine Schuld bekennt, wer sich nicht mehr selbst rechtfertigt und schönredet, erlebt, dass Gott durch Jesus Christus alle Sünde vergibt.

Die Reformatoren nannten das die „Rechtfertigung des Sünders aus Gnaden“. Paulus schreibt den Christen in Rom: (Römer 5,1)  „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus“.Im Frieden mit Gott liegt unser Heil. Unfriede ist Heillosigkeit, sie trennt uns von Gott. Der Unfriede zerstört unser Leben und belastet unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Der Friede Gottes dagegen vermittelt Ruhe, Vertrauen und Geborgenheit. Er will in uns wachsen und unser ganzes Leben prägen. Der Friede mit Gott ist ein großes Gut, das uns in Jesus Christus gegeben ist.

Mit diesem Geschenk ausgerüstet sendet Jesus uns Christen in die Welt. Diesen Frieden sollen wir verkündigen und durch unser Verhalten weitergeben. Doch wenn es zu Spannungen in der Familie, am Arbeitsplatz oder sonstigem Umfeld kommt, ist der Friede in uns stark angefochten, oft verlieren  wir ihn. Darum mahnt uns das Wort zum heutigen Tag: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann“. (Hebr.12,14) Bewahrt euch den Frieden in euren Herzen. Anders formuliert:  Nehmt die Vergebung an, die Jesus Christus euch anbietet und gebt sie weiter. Das geschieht nicht automatisch. Das muss immer wieder neu gewollt, bejaht und ausgeführt werden.

Christen  lassen sich täglich durch Gottes Wort die Vergebung zusprechen und den Frieden schenken. Sie beten mit den Worten ihres Herrn: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“.  Nur so haben sie die Kraft auch anderen zu vergeben und können überzeugend Friedensboten sein. Wir wollen ja, dass der Friede Gottes in unseren Herzen regiert.

„Jaget dem Frieden nach“. Seid Friedensstifter. Eine wichtige Aufgabe in einer zerstrittenen Welt.  

Autor/-in: Hermann Decker