07.07.2014 / Wort zum Tag

Hebräer 1,1-2

"Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat."

Hebräer 1,1-2

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Zu nächtlicher Stunde, in einer hinduistischen Pagode in Singapur, habe ich es gesehen: An den Wänden standen, bunt und beeindruckend, die Statuen der Götter. Vor einer, der Göttin Kali, stand eine junge Mutter mit ihrem Baby auf dem Arm. Flehend trug sie der Göttin ihre Anliegen vor. Aber „da war keine Stimme noch Antwort“. So wie bei dem Tanz der Baalspriester auf dem Karmel, bei der Auseinandersetzung mit dem Propheten Elia, wie es uns in 1. Könige, Kap.19, erzählt wird.

Götter schweigen. Aber der Gott der Bibel redet.  Das war der Unterschied zwischen den Gottheiten der Völker und dem Gott Israels. Götter konnte man in Statuen abbilden. Aber sie blieben stumm. Den Gott Israels konnte man nicht in Bildern fassen. Aber er meldete sich zu Wort.

In der Mitte der Zeit aber hat Gott sich selber in dieser Welt vorgestellt. Sein Bild ist der Mann aus Nazareth, Jesus Christus. Dessen Wort ist das Wort des ewigen Gottes. Sein Tun ist das Handeln Gottes. Es ist gültig, endgültig. Es kann nicht mehr überboten werden. Was Gott vorhat, was er über unser Leben meint, welche Absichten und Pläne er verfolgt, durch Jesus können wir es erfahren. Er ist die Wahrheit und sagt die Wahrheit.

Von dieser Wahrheit berichtet die Bibel. Augen- und Ohrenzeugen übermitteln uns, was Jesus sagt und was er für uns tut. Schwarz auf weiß wird es uns präsentiert. Im Wort der Bibel können wir seine Stimme hören. Und das will ich nicht nur ab und zu einmal, das will ich täglich. Sonst habe ich keinen Maßstab für das, was gut und richtig ist. Sonst habe ich keine Orientierung, welchen Weg ich gehen soll. Sonst weiß ich nicht, wie ich mit Gott dran bin.
Ich möchte Sie heute zum Bibellesen ermuntern. Schlagen Sie jeden Tag die Bibel auf und bitten Sie Jesus vorher: Rede zu mir. Seien Sie gespannt, welche Entdeckungen Sie dann in der Bibel machen.
Was sagt mein Herr mir heute? Das ist die wichtigste Frage am Beginn eines neuen Tages. Und wenn Sie das Reden von Jesus gehört haben, dann tun Sie, was er sagt. Sie werden die Entdeckung machen: Er sagt die Wahrheit. Er ist die Wahrheit.

Da verrichtet ein junger Bursche im Tempel seinen Dienst. Es ist religiöse Tradition und Aufgabe. Doch eines Nachts wird er mit Namen gerufen. Er weiß nicht, was er davon halten soll. Erst, nachdem ihm das mehrfach widerfahren ist, begreift sein Lehrmeister, der Hohepriester Eli, wer sich hier zu Wort meldet. Und er rät dem jungen Samuel: „Wenn das wieder geschieht, dann antworte: Rede. Herr, dein Knecht hört.“ Samuel tut es. Und wird dadurch selber zu einem Propheten, der das Wort des lebendigen Gottes zu dem Volk Israel trägt. Auch wir sollen Zeugen Gottes, Botschafter des Herrn Jesus, für die Welt sein.

Autor/-in: Rainer Dick