08.01.2018 / Wort zum Tag

Gute Sorgen, schlechte Sorgen

Wer von euch vermag durch Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen?

Matthäus 6,27

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Noch nie haben wir in unserer deutschen Geschichte eine so lange Periode des Wohlstands und Friedens erlebt. Die meisten von uns sind finanziell gut abgesichert. Viele Versicherungen sind ja auch nützlich im täglichen Leben. Bei Unfall, Krankheit und anderen Schäden helfen sie uns äußerlich wieder auf die Beine. Doch das heutige Bibelwort erinnert uns daran, dass wir unser Leben eben nicht gegen alle Eventualitäten absichern können, auch wenn wir uns noch sehr darüber den Kopf zerbrechen. Wie schnell kann uns die Diagnose eines Arztes diese bittere Wahrheit vor Augen führen: Krebs im Endstadium -da ist nach menschlichem Ermessen nichts mehr zu machen. Oder wir werden in einen Unfall verwickelt oder die Firma meldet Konkurs an. Dann nützen uns unsere Sorgen um unser Einkommen und Auskommen gar nichts mehr. Dieses Wort Jesu aus der Bergpredigt schenkt uns reinen Wein ein: Vergiss es nicht. Dein Leben hier auf der Erde ist begrenzt. Irgendwann schlägt auch für dich die letzte Stunde, auch wenn Du das verdrängst. Werde klug und häng dich mit deinem Herzen nicht an Besitz und Wohlstand. Beschäftige dich nicht dauernd mit dem Horten und Sammeln von irdischen Schätzen. Das alles kann deine Lebenszeit nicht verlängern.

Zwei wichtige Hinweise gibt uns Jesus im Zusammenhang unseres heutigen Bibelwortes.

1. Schaut auf die Vögel unter dem Himmel. Klar sind die fleißig. Die müssen fliegen, um zu Nahrung zu kommen. Aber die hält Gott für die Vögel bereit. Auch wir dürfen arbeiten und fleißig sein, aber ob es gelingt und ob was rauskommt, das liegt nicht in unserer Hand. Wir bitten im Vaterunser um das tägliche Brot, weil wir wissen, dass nur Gott selbst Wachsen und Gedeihen schenkt. Zum täglichen Brot gehören ja außer der Nahrung auch gute Freunde, treue Nachbarn und vieles, was wir gar nicht machen können. Und wenn die täglichen Sorgen mich doch wieder beschleichen? Dann lädt mich die Bitte im Vaterunser ein, dass ich meine Sorgen im Gebet Jesus abgebe, denn er sorgt für mich.

2. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein! Mit diesem Wort wehrt Jesus den Feind Gottes, den Teufel, ab, der ihn zu einem Brotwunder verführen möchte. Für uns heißt das: Schaut auf das, was unvergänglich, was ewig ist. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Hängt euch an Jesus mit eurem ganzen Leben. Er allein ist ewig und unvergänglich. Er hat das erste Wort in der Weltgeschichte gehabt und er wird auch das letzte Wort haben. Deshalb dürfen wir uns ihm auch heute schon anvertrauen. Mit Jesus haben wir die Gewissheit, dass uns nichts und niemand von ihm trennen kann. Mit Jesus haben wir ewiges Leben, das heute und hier beginnt. Und dann haben wir eine neue gute Sorge - das ist die Himmelssorge. Jetzt richte ich mein Leben nach Jesus und seinem Wort aus. Er soll mein Leben immer mehr ausfüllen mit seiner Liebe und seinem Wort. Dann wird das Große groß und das Kleine klein. Und ich darf mit anderen dafür sorgen, den anderen vom Reich Gottes weiterzuerzählen.

Autor/-in: Matthias Rapsch