11.12.2023 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Große Worte für meine kleine Welt

Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.

Römer 14,18-19

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Krieg in der Ukraine und der Nahostkonflikt … Mit den aktuellen Schlagzeilen im Nacken lese ich den Brief des Apostels Paulus an die Römer. Im Kapitel 14 dann folgende Zeilen: „Lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.“ Sehnsucht steigt in mir auf. Wäre das schön! Wenn wir alle das einfach mal machen würden. Ich komme mir vor wie ein kleines Kind. So „einfach mal“ ist es eben dann doch nicht passiert.

„Vielleicht sollte ich kleine Brötchen backen und im eignen Umfeld anfangen?“ – schießt es mir durch den Kopf. Paulus schreibt den Brief doch auch an eine kleine Gruppe von Christen in Rom und nicht an irgendeine Regierung eines Landes.

Was dem Frieden dient, muss nicht automatisch mir und meinen persönlichen Interessen dienen – zumindest nicht unmittelbar. Was andere aufbaut, muss nicht zwangsläufig und sofort auch mir guttun. Das macht‘s schwer. Trotzdem: Wie könnte es konkret aussehen?

Frieden schaffen heißt: Frieden suchen statt Streit. Recht geben statt Recht haben. Um Verzeihung bitten statt bei andern die Schuld suchen.

Erbauen heißt: das Wohl des anderen suchen. Komplimente verteilen. Mut zusprechen.

So kann ich nicht die ganze Welt retten, aber vielleicht mache ich so meine kleine Welt für mich und andere zu einem Ort des Friedens und der Erbauung. Das geht.

Autor/-in: Tobias Schier