20.04.2020 / Wort zum Tag

Gottes Liebe weitergeben

Der HERR sprach: Dazu habe ich Abraham auserkoren, dass er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, dass sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist.

1. Mose 18,19

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Wie war das eigentlich damals am Anfang von meinem Glaubensleben? Wann habe ich Gottes Liebe zum ersten Mal so richtig erfasst? Was habe ich schon zu Hause vom Glauben mitbekommen? Wie war das bei Ihnen – damals? Denken Sie einmal ganz kurz über diese Fragen nach.

Solange ich mich erinnern kann, wurde bei uns zu Hause gebetet, geglaubt, gesegnet und die Bibel gelesen. Meine Mutter erzählte uns von klein auf biblische Geschichten. Wenn eins von uns Kindern krank war, beteten meine Eltern für Genesung. Gottes Wille stand immer im Vordergrund. Ich habe schon früh gelernt, dass Gott mich liebt, dass er ganz nahe bei mir ist, auch dann, wenn er nicht alle meine Gebete erhört. Die Vermittlung des Glaubens gehörte zu meinem Alltag von klein auf. Meine Eltern lebten uns authentisch vor, was sie glaubten. Irgendwann habe ich mich entschieden, diesen Glauben selber zu leben und eine persönliche Beziehung mit Jesus zu haben, die Bibel zu lesen, zu beten.

Unser heutiges Bibelwort spricht genau von diesem Thema. Eltern sollen den Glauben an Gott an ihre Kinder und Kindeskinder weitergeben. Schon bei Abraham war das so. Gott sagt in 1. Mose 18,19: „Dazu habe ich Abraham auserkoren, dass er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, dass sie des Herrn Wege halten und tun, was recht und gut ist.“ Im Klartext heißt das: Gott hat Abraham dazu berufen, dass er seinen Kindern und deren Nachkommen den Glauben an Gott lebendig weitergibt. Sie sollen immer wieder Gottes Willen suchen und seine Wege gehen.

Ich stelle mir vor, wie Abraham den kleinen Isaak an der Hand nimmt und in der Nacht hinaus vor das Zelt führt. Dort zeigt er ihm den Sternenhimmel und sie staunen über die vielen Sterne. Dann sagt der alte Abraham zu Isaak: „Siehst du die vielen Sterne am Himmel? Die hat alle Gott gemacht – jeden einzelnen. Dieser große Schöpfer hat mich bis heute geführt und mir versprochen, mir einmal so viele Nachkommen zu schenken, wie es Sterne am Himmel gibt! Gott hat mir dich noch im hohen Alter geschenkt. Was für einen wunderbaren Gott wir doch haben!“

Wie können Sie und ich unseren Glauben lebendig an die nächste Generation weitergeben?

Die junge Generation sucht Orientierung, Halt und Vorbilder. Ich weigere mich, ständig  über Äußerlichkeiten oder laute Musik zu motzen, sondern ich möchte ihnen das Gefühl von Akzeptanz, Liebe und göttlichen Werten vermitteln. Vielleicht heißt das, dass ich mir Zeit nehme, ihnen zuzuhören, ihre Welt und ihre Sorgen kennenzulernen. Oder ein anderes Mal heißt es, mit ihnen zu beten, weil Not oder Krankheit da ist. Es kann auch Schweigen dran sein, um einen Streit nicht noch mehr eskalieren zu lassen. Ein anderes Mal heißt es aber auch Klartext  zu reden, warum ich mich so und nicht anders verhalte. Das Wichtigste ist aber, dass sich diese jungen Menschen geliebt fühlen.

Für mich ist der Glaube an Jesus Christus ein Teil von mir. Ich möchte nicht nur von Gottes Liebe reden, sondern sie handfest gerade die Menschen spüren lassen, die sich nicht geliebt fühlen. Alle Menschen um mich sollen Lust auf ein Leben mit dem lebendigen Gott bekommen. Und - was möchten Sie heute tun?

Autor/-in: Ruth Bai-Pfeifer