06.03.2024 / Wort zum Tag

Gottes Geleit

Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.

Psalm 121,7

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„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?“ Mit dieser ängstlichen Frage beginnt Psalm 121. Der Beter hat etwas sehr Wichtiges begriffen: Ich brauche Hilfe. Wir Menschen sind grundsätzlich auf Hilfe angewiesen. Schon im Mutterleib bekommen wir durch die Nabelschnur alles, was wir für unsere Entwicklung brauchen. Denn als neugeborenes Baby könnten wir nicht überleben, wenn wir nicht Tag für Tag versorgt würden.

Auf diese Frage antwortet ein Seelsorger mit einem persönlichen Bekenntnis: „Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat“. Seine Antwort mündet in den Zuspruch: „Dieser HERR hilft auch dir.“ Weil Gott in seiner schöpferischen Allmacht Himmel und Erde geschaffen hat, ist seine Hilfe unüberbietbar. In den weiteren Versen des Psalms 121 wird Ihnen und mir die Hilfe Gottes konkret vor Augen gestellt:

1. Gottes Hilfe und Schutz gilt mir überall.

„Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen“! Überall, wo mich mein Weg hinführen wird, begleitet Gott mich. Es gibt auf dieser Welt keinen Ort, an dem Gottes Schutz und Hilfe nicht gelten würde.

2. Gottes Hilfe und Schutz gilt mir immer.

Im Psalm heißt es weiter: „Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. Der HERR behütet dich, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.“ Ich stehe jederzeit unter göttlichem Personen-Schutz. Dessen bin ich gewiss.

3. Gottes Hilfe und Schutz gilt mir gerade in schwerer Zeit

Das heutige Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine steht in Psalm 121, 7 und lautet: Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.“ Diese Übersetzung kann uns zu einem falschen Verständnis verleiten. Man könnte denken, dass Gott alle Nöte und Schwierigkeiten von uns abhält. Im Bild gesprochen: Gott ist wie eine Planierraupe. Er ebnet unseren Lebensweg, sodass wir ohne Probleme durchs Leben kommen. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass es so nicht ist. Besser übersetzt heißt der Bibelvers: „Der HERR behütet dich in allem Übel, er behütet deine Seele.“ Gerade dann, wenn wir Schweres erleiden, können wir uns auf Gottes Schutz und Hilfe verlassen. Und das Ganze ist keine vage Hoffnung oder ein frommer Wunsch, sondern erfahrbare Wirklichkeit. Ich verlasse mich darauf.

4. Gottes Hilfe und Schutz gilt mir in Zeit und Ewigkeit.

Psalm 121 schließt mit der grandiosen Zusage „Der HERR behütet deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“  Gottes Hilfe und Schutz ist wirklich exklusiv! Bei ihm bleiben wir im Leben und im Sterben geborgen. Selbst der Tod wird uns nicht vernichten, sondern wird zur Tür ins Ewige Leben. Jesus Christus spricht: „Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme. Ich gebe ihnen das ewige Leben. Und sie werden nimmermehr umkommen. Und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“

Mit diesen wunderbaren Zusagen und Aussichten gehe ich geborgen und hoffnungsvoll in die weitere Zeit.

Autor/-in: Martin Scheuermann