18.04.2016 / Wort zum Tag

Gott wird ein unzerstörbares Reich aufrichten

Der Gott des Himmels wird ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird.

Daniel 2,44

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Schauen Sie manchmal Sport im Fernsehen an? Da platzt es manchmal aus einem Sportreporter heraus: „Das ist ein Rekord für die Ewigkeit!“ Oder es wird von der „ewigen Bestenliste“ gesprochen.  Diese besonderen Ehrungen bringen eine Sehnsucht von uns Menschen zum Ausdruck: Viele hoffen darauf, dass sie etwas schaffen können, was dauerhaft Bestand hat. Früher wurden monumentale Burgen, prachtvolle Schlösser und riesige Kirchen gebaut. Heute werden gigantische Hotels errichtet, epochale Verträge unterzeichnet und Forschungen betrieben, die die Welt verändern sollen. Auch im Kleinen wollen viele ihren Kindern etwas hinterlassen, das Wert hat. Denn man will erinnert werden.

Aber können wir Menschen überhaupt etwas schaffen, das niemals zerstört wird, das ewig Bestand hat? Oder ist selbst das, was wir jetzt für unerreichbar halten, am Ende doch nur ein Wimpernschlag in der Geschichte der Menschheit?

Schon vor über 2500 Jahren hat Gott den damals mächtigsten Mann der Welt zum Nachdenken gebracht. König Nebukadnezar regierte überaus erfolgreich ein riesiges Weltreich. Eines Tages schickte Gott ihm einen merkwürdigen Traum. Nebukadnezar sah ein gewaltiges Standbild, das aus ganz unterschiedlichen Materialien bestand und von oben nach unten immer „einfacher“ wurde: Ganz oben Gold, dann Silber, Bronze und Eisen und die Füße aus Ton und Eisen. Plötzlich löste sich ein Stein und zerschlug diese gewaltige Figur. Dann wurde aus diesem Stein ein riesiger Felsen, der die ganze Erde bedeckte.

Zum Glück wusste der Prophet Daniel, was dieser Traum bedeutete, und erklärte es dem König: Alle Reiche dieser Erde, selbst die mächtigsten Herrscher aller Zeiten, sind nur Episoden in der Weltgeschichte. Ein Reich folgt auf das andere. Dabei werden sie sogar immer glanzloser. Kein Mensch kann etwas Dauerhaftes schaffen. Nur „der Gott des Himmels wird ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird.“ Als Nebukadnezar diesen Satz hörte, ließ er Daniel nicht etwa auspeitschen, sondern wurde ganz demütig.

Heute würden wir sagen: Unser Gott ist der Herr nicht nur über alle Politiker und Wirtschaftslenker, sondern auch über alle Diktatoren und Mafiabosse dieser Welt. Er selbst hat versprochen, dass er sein Reich aufrichten wird, in dem Frieden und Gerechtigkeit herrschen, und in dem es keine Schmerzen, kein Leid und kein Geschrei mehr geben wird. Der Stein, der zum Felsen werden wird, ist Jesus Christus. Als Jesus das erste Mal auf die Erde kam, war er klein und unscheinbar wie ein Stein. Er war und ist der „Stein des Anstoßes“, der sich langsam aber stetig durchsetzen wird.

Wenn Jesus das zweite Mal wiederkommt, dann wird er gewaltig sein, wie der riesige Fels aus dem Traum. Dann wird er sein Reich überall aufrichten und alles, was wir Menschen errichten und für die Ewigkeit schaffen wollten, wird ein Ende haben. 

Für manche, wie König Nebukadnezar damals, mag das eine herausfordernde Botschaft sein, sich nicht länger selbst zu überschätzen, sondern sich Gott unterzuordnen.

Ich finde das Bild vom Stein, der zum riesigen Felsen wird, vor allem tröstlich: Ja, Gott wird ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird. Es hat schon damit begonnen und wächst stetig. Was die weitere Zukunft auch bringen mag – noch mehr Terror, nicht mehr aufzuhaltenden Flüchtlingsströme, weitere Verschärfung von Konflikten zwischen einzelnen Staaten und Völkern – das Reich unseres Gottes wird kommen. Nur dort können wir in Frieden und Gerechtigkeit leben. Nur dort wird all unsere Sehnsucht nach Ewigkeit gestillt werden. 

Autor/-in: Tina Arnold