21.12.2022 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Gott und der Grüffelo

Da ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.

Psalm 34,5

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Vieles in dieser Welt ist zum Fürchten. Das erleben schon die Kleinsten. Aber auch schon kleine Kinder können begreifen: Furcht lässt sich besiegen.

Die Geschichte von der Maus und dem Grüffelo der britischen Schriftstellerin Julia Donaldson schlägt seit der Jahrtausendwende in genau diese Kerbe. Die kleine Maus ist in ihrer Welt vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt, der Fuchs, die Eule, die Schlange wollen ihr ans Leben – und wie rettet sich die Maus? Indem sie kurzerhand ein Monster erfindet, das Füchse, Eulen und Schlangen auf dem Speisezettel hat. Den Grüffelo. Mit dem hat die Maus angeblich eine Verabredung. Der Bluff wirkt. Er wirkt sogar so gut, dass die Maus auch dann nicht in Panik verfällt, als sie dem Monster tatsächlich begegnet.

Vieles in dieser Welt ist zum Fürchten. Ich kann ein Monster beschwören, das es bis dahin noch nicht gab, und kann es gegen die Dinge aufbieten, die mich das Fürchten lehren. Ich kann es aber auch so machen wie David, der Hirtenjunge, der später König wurde, vor 3.000 Jahren. Er hat sich mit seiner Furcht an Gott gewandt. Und hat erlebt: „Als ich den Herrn suchte, hat er mir geantwortet und mich aus aller meiner Furcht errettet.“ Steht so in Psalm 34. Der Gott Israels ist kein Monster, mit dem man anderen Angst machen kann – im Gegenteil. Gott ist vertrauenswürdig. Menschen, die sich auf ihn verlassen, kann und will Gott retten – vor dem, was ihnen Furcht einflößt. Und überhaupt. 

Autor/-in: Markus Baum