31.12.2022 / Wort zum Tag

Gott ist für uns

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Römer 8,31–32

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Für einige Monate hatten wir Ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Wie dankbar war die eine Mutter, dass ich mich für sie und ihren Sohn einsetzte. Immer wieder machten die Behörden Schwierigkeiten oder antworteten nicht auf die Anträge, die gestellt waren. Ich wurde zum Fürsprecher für diese Ukrainer und sie waren darüber sehr dankbar. Auch wenn es mich sehr viel Kraft und Nerven gekostet hat, verlief doch alles den Umständen entsprechend gut. Ich weiß aber auch, nicht immer geht es im Leben so leicht, wenn wir in Schwierigkeiten geraten.

Ich denke zum Beispiel an die, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden und im Gefängnis sitzen. Vor einigen Jahren war ein amerikanischer Pastor in der Türkei in Haft. Weltweit wurde für ihn gebetet. Viele Christen und Politiker haben Fürsprache bei ihm eingelegt, doch der Widerstand war groß. In seinem Buch „Geisel für Gott“ beschreibt er, was er körperlich, seelisch und geistlich für Qualen erlitt.

Auch der Apostel Paulus hat wegen des Glaubens an Jesus viel gelitten. Er selber war ja anfangs ebenfalls ein Gegner der Jesus-Nachfolger. Er erlebte sogar eine innerliche Befriedigung als Stephanus vor seinen Augen gesteinigt wurde. Und dieser Paulus wusste sowohl von dem äußeren Kampf gegen den christlichen Glauben aber auch von den massiven inneren Kämpfen, die er erlebte. „Ich elender Mensch, wer wird mich von diesem todverfallenen Leib erlösen?“ So schreit er es hinaus und schreibt es in dem Brief an die Römer. Und dann geschieht eine Wende. Statt auf sich und seine Not zu schauen bzw. auf den Widerstand, der sich gegen ihn stellt, blickt Paulus auf Jesus Christus.

Das achte Kapitel im Römerbrief ist der Höhepunkt. Ich habe es vor über 35 Jahren auswendig gelernt und bin bis heute dankbar, dass mich diese Worte oft daran erinnern, wenn ich in Nöte gerate. Dieses Kapitel beginnt mit dem starken Bekenntnis: Es gibt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Paulus stellt den Unterschied heraus zwischen den Kindern Gottes und denen, die sich Gott entgegenstellen. Er spricht von dem Seufzen der Schöpfung aber auch von Widerstand gegen die Christen. Doch wer mit Christus lebt, hat in ihm einen Fürsprecher. Wer mit Christus lebt, hat Gott nicht gegen sich als Richter, sondern für sich als Retter. Das ist das großartige Geschenk des Glaubens, Gott möchte an unserer Seite stehen. Dazu sind auch Sie eingeladen dieses Geschenk anzunehmen.

Das Geschenk ist sein Sohn Jesus Christus. Jesus starb für die Sünden der ganzen Welt. Auch für Ihre Sünde. Er nahm den Tod auf sich, den Sie und ich verdient hätten. Es ist ein Geschenk der Gnade, was er Ihnen anbietet. Der Geist Gottes zeigt uns übrigens, wo wir gesündigt haben und Vergebung unserer Schuld benötigen. Ich habe das erlebt und erfahre es immer wieder. Wie gut, dass ich Jesus als Fürsprecher habe, der mir meine Schuld vergibt.

Ich lade Sie ein, dass Sie Gott heute um Vergebung bitten, und Jesus Christus bitten, Ihr Fürsprecher zu sein und ihn in Ihr Leben einladen. Dann können Sie mit Paulus und allen Kindern Gottes bekennen: „Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken.“ Mit diesem Bekenntnis können Sie getrost das alte Jahr abschließen und zuversichtlich mit Hoffnung und Freude in ein neues Jahr eintreten. Gott ist für uns, wer kann dann gegen uns sein?

Autor/-in: Detlef Garbers