06.05.2018 / Wort zum Tag

Gott allein die Ehre!

Einer unter den geheilten Aussätzigen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme.

Lukas 17,15

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Immer wieder lesen wir im Neuen Testament, dass Jesus umherzog und predigte. Er sah aber auch genauer hin: Er sah die Not von Menschen und wandte sich ihnen zu und heilte viele von ihren Krankheiten. So einmal auch zehn Aussätzige, die ihn laut anflehten: „Jesus! Herr! Hab Erbarmen mit uns!“ So lesen wir es im Lukasevangelium Kapitel 17 ab Vers 11.

Schon im Alten Testament finden wir viele Heilungsgeschichten. So wird z.B. der König Hiskia von einer Tod bringenden Krankheit geheilt, weil er in seiner Not zu Gott betete. Er bat Gott, ihn doch nicht sterben zu lassen, sondern ihn gesund zu machen. Und auch die ersten Christen machten die Erfahrung, dass Gott heilen kann. Immer wieder wurden Menschen gesund, wenn die Apostel für Kranke beteten – so lesen wir es in der Apostelgeschichte des Lukas.

Heilt Gott auch heute noch? Ja, davon bin ich fest überzeugt. Jeder, der auch heute mit Gott lebt und rechnet, wird erleben, dass Gott lebendig ist und in vielen Nöten helfen und auch heilen kann.
Gott gebraucht auch Ärzte, um uns zu helfen. Gebet um Heilung und ärztliche Kunst schließen sich nicht aus. Gott kann uns durch beides helfen. Und Christen werden gerne auch beides in Anspruch nehmen. Ich bin sehr dankbar für die medizinischen Möglichkeiten, die wir heute haben – das verachte ich nicht.

Aber wenn ich krank bin, dann bete ich. Wenn  Freunde von uns erkrankt sind, dann bringe ich sie immer auch vor Gott. Und ich bitte ihn zu helfen und auch zu heilen. Denn Ärzte geraten auch schnell an ihre Grenzen. Und da ist es gut, wenn wir den Schöpfer und Erhalter unseres Lebens bitten, einzugreifen. Er hat noch ganz andere Möglichkeit zu heilen. Fast täglich beten meine Frau und ich für einige unserer Freunde und Verwandte, weil diese schwer erkrankt sind. Wir vertrauen darauf, dass unser Gott hilft. Allerdings: Wenn wir Heilung erleben – wenn sie tatsächlich geschieht – dann sollen wir nicht vergessen, Gott dafür gebührend zu danken und ihm die Ehre zu geben. So jedenfalls heißt es in unserem heutigen Bibelwort aus Lukas 17,15: „Einer unter den geheilten Aussätzigen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme.“

Zehn Aussätzige hatte Jesus geheilt, nachdem sie ihn flehentlich gebeten hatten, sich über sie zu erbarmen. Aber nur einer kam auf die Idee, umzukehren. Nur einer ist zu Jesus gegangen, hat Gott gedankt und ihm die Ehre gegeben. Zwar profitierten sie alle von der Vollmacht zur Heilung, die Jesus gegeben war. Aber nur einer zeigte sich Gott gegenüber dankbar. Und von ihm sagt Jesus später, dass sein Vertrauen ihn gerettet hat.

Das ist auch für uns wichtig: Wenn wir Gott um Hilfe anflehen und sie auch erhalten, dann gilt es, Ihm dafür die Ehre zu geben. Gottes Eingreifen in unser Leben sollen wir nicht für selbstverständlich nehmen, sondern ihm unsere Dankbarkeit zeigen.

Denn letztlich will Jesus nicht nur unser Arzt sein – zuständig für unsere körperlichen Leiden. Vielmehr will er auch unser Retter sein. Er will unsere zerbrochene Beziehung zu Gott wiederherstellen. Unsere Beziehung zum lebendigen Gott soll wieder heil werden. Das ist die letzte und wichtigste Absicht, die Gott für unser Leben hat.
 

Autor/-in: Pastor Karl-Friedrich Kloke