24.12.2023 / Bibel heute

Gott allein die Ehre!

(Verse 4-11: vgl. Ps 135,15-20) Nicht uns, HERR, nicht uns, / sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und Treue willen! Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.

Psalm 115

Ihr Browser unterstützt HTML5 Audio nicht!

Na – haben sie schon Weihnachtsgrüße bekommen? Per Whats-App, facebook oder sogar per Postkarte oder Brief? Wie auch immer – all diese Menschen haben an sie gedacht, und das ist doch ein Grund zur Freude, wenn es Menschen gibt, die an Sie denken. Sie sind ihnen nicht egal, sondern Sie spielen eine Rolle in ihrem Leben, Sie sind in ihren Gedanken bei ihnen – wie schön. Und auch ich bin mit meinen Gedanken öfter bei den Menschen, die mir lieb und wert sind: Meine Eltern, Geschwister, Kinder, Enkel, Großeltern und Freunde. Wenn ich an solche Menschen denke, heißt das doch, sie sind in meinem Leben und meinem Herzen. Und wenn ich sie manchmal vermisse, so sind sie dann doch in meinen Gedanken bei mir. Das sind die Menschen, die mir wichtig sind und mit denen ich gerne zusammen bin. In diesen vier Worten „Ich denk an dich“ steckt viel drin: Du bist nicht ohne mich, auch wenn du nicht in meiner Nähe bist. Du bist mir wichtig. Ich möchte nicht ohne dich sein. Ich mag dich.

Der Herr denkt an uns

Nun heißt es im Psalm 115, in Vers 12: „Der Herr denkt an uns und segnet uns.“ Der Herr unser Gott, der im Himmel wohnt und Schöpfer aller Dinge ist, der allmächtige Gott denkt an uns und segnet uns. Welch eine wunderbare Zusage! Gott will uns so nahe sein, dass er in seinem Sohn Jesus Christus sogar selbst zu uns auf diese Erde kommt. Er ist bei uns mit seinem Segen, bei den Kleinen und Großen, bei den Kindern und Erwachsenen und deshalb tut es einfach gut, wenn wir zu ihm gehören. Doch wenn wir die vielen leidenden Menschen, die hungern, die von Naturkatastrophen betroffen sind, die im Krieg leben, sehen kommt doch schon mal die Frage auf: Wo ist unser Gott mit seinem Handeln? Ja, Gott ist uns nahe, aber manchmal auch so fern. Wir leben noch in einer unvollkommenen Welt. Sicher wünsche ich mir manchmal Gottes großes Eingreifen in das Geschehen auf unserer Erde, doch Gott handelt nicht immer so wie ich mir das vorstelle und wünsche.

Gott schafft, was er will

In Vers 3 lesen wir: „Unser Gott ist im Himmel und er kann schaffen, was er will.“ Er ist absolut souverän und frei in seinem Tun und Handeln. Die große Frage nach dem Warum lässt sich in diesem Leben sicher nicht immer beantworten, weil Gottes Gedanken nicht unbedingt unsere Gedanken sind. Auch wenn wir nicht immer alles verstehen und unsere Wünsche nicht immer nach unseren Vorstellungen erfüllt werden, so gilt doch die Zusage: Der Herr unser Gott denkt an mich und segnet mich hier und jetzt und zu allen Zeiten. Der große, allmächtige und liebende Gott kennt und liebt mich. Er möchte teilhaben an meinem Leben und mich begleiten auf meinem Lebensweg.

Weihnachten

Mit dieser Zusage lasst uns voller Freude, mit Loben und Danken Weihnachten feiern. Gott selbst ist zu uns gekommen, hier auf unsere Erde. Unser Gott ist lebendig und meint es wirklich gut mit uns. Deshalb können wir mit Zuversicht, Gelassenheit und Vertrauen in die Zukunft sehen. Wir stehen unter Gottes Schutz und Segen. Schließen möchte ich mit einem Text von Jochen Klepper: „Er segnet, wenn du kommst und gehst; er segnet, was du planst. Er weiß auch, dass du`s nicht verstehst und oft nicht einmal ahnst. Und dennoch bleibt er ohn Verdruss zum Segnen stets bereit, gibt auch des Regens mildem Fluss, wenn Regen an der Zeit. Sein guter Schatz ist aufgetan, des Himmels ewiges Reich. Zu segnen hebt er täglich an und bleibt sich immer gleich.“

Autor/-in: Friedhelm Muus