15.03.2023 / Wort zum Tag

Getröstet

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes.

2. Korinther 1,3

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„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes.“ So lautet der Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 1, Vers 3. Und er wird fortgesetzt mit dem Satz: Der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. 

Es ist kein oberflächlicher Trost, mit dem der Apostel Paulus diesen Brief an die Korinther beginnt. Er beschreibt den Trost eines barmherzigen Vaters, der mit seinen Kindern leidet und ein tiefes, empathisches Mitgefühl für sie hat. Der Ursprung allen ehrlichen Trostes und aller daraus entstehenden Hoffnung ist Gott, von dem aller Trost kommt. Seine Ermutigung ist besonders auch in schwierigen Zeiten aufhelfend und weiterführend. In Leid und Schmerz will Jesus uns besonders nahe sein. Er kann uns trösten wie kein anderer, hat er doch selbst das schmerzhafteste Leid erfahren. Sein Mitleiden und sein fürsorglicher Beistand führen zu einer innerlichen Stärkung, aus der heraus neue Hoffnung entsteht und dann auch Trost untereinander geschehen kann.

Der Prediger Charles Spurgeon hat es so ausgedrückt: „Alle erdgebornen Tröstungen sind nach ihrem Wesen flüchtig und haltlos in ihrem Bestande; sie sind so glänzend und vergänglich wie die Regenbogenfarben einer Seifenblase; aber der Trost, den Gott den Seinen gibt, schwindet nicht dahin und verliert seine Frische nie. Er besteht alle Proben: den Anprall der Trübsal, die Flamme der Verfolgung und überdauert den Strom der Jahre; ja, auch der Tod hat keine Macht über ihn.“ (Charles H. Spurgeon, 1834-1892)

Der göttliche Zuspruch, sein ewiger Trost geht über den Verstand hinaus, fällt aber dafür tief in das Herz. Er hilft mit Widerständen zurecht zu kommen, in Nöten geduldig auszuhalten, an Problemen nicht zu verzweifeln. Er gibt Standhaftigkeit und das Vermögen, auch andere in ihrer Not wahrzunehmen und sie zu trösten. Sich gegenseitig zu trösten und sich einander zu ermutigen, ist eine seelische Wohltat. Wer tröstet und wer ermutigt, nimmt einen Menschen in seiner schwierigen Situation ernst und macht ihm Mut für Genesung und Neubelebung. Durch eine liebevolle Begegnung, durch ein gutes Wort und praktische Hilfe werden Trauer und Traurigkeit schrittweise in neue Hoffnung verwandelt. Gott zeigt uns durch seinen Trost auch Perspektiven auf und eröffnet uns neue Horizonte.

Wenn Sie möchten, können Sie sich solche Worte von Gott gerade jetzt in ihre Situation hinein zusprechen lassen oder sie aufnehmen und wie Hoffnungsstrahlen an andere weiter reichen. Es sind Worte aus Jesaja (Jesaja 57,18, 66,13) und aus den Thessalonicherbriefen (2. Thess. 2,16+17; 1. Thess. 5,11) Gott sagt: „Ihre Wege habe ich gesehen, aber ich will sie heilen und sie leiten und ihnen wieder Trost geben; und denen, die da Leid tragen. Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet “ Und der Apostel Paulus ruft uns zu: „Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort. Darum tröstet euch untereinander und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut.“

Getröstet zu werden und andere trösten ist wohltuend und segensreich, weil sich darin Gottes fürsorgliche Liebe zeigt, auch an diesem Tag.

Autor/-in: Thomas Huth