23.05.2011 / Gedanken zu Philipper 3,1

Freude auf Knopfdruck?

Immer wieder forderte Paulus Christen auf sich zu freuen. Dabei hatte auch er nicht viel zu lachen. Wie hat Paulus das geschafft? Eine Andacht.

Was immer auch geschehen wird, liebe Freunde, freut euch im Herrn. Ich werde nicht müde, euch dies zu schreiben, denn es wird euch nur noch mehr stärken.
Philipper 3,1

Können Sie sich auf Knopfdruck freuen? Ich nicht. Aber manchmal wünsche ich mir so einen kleinen roten Knopf, auf den ich drücken kann, wenn es in meinem Leben gerade keinen Grund zur Freude gibt. Wer die Aufforderung des Apostels Paulus liest, kann schnell zu der Vermutung kommen, dass er um so einen kleinen verborgenen Knopf im Menschen weiß, der von jetzt auf gleich ein Übermaß an Freude produziert.

Dabei ist es nicht so, dass Paulus nicht auch Grund zur Traurigkeit und Verzweiflung gehabt hätte. Ganz im Gegenteil. Ihm war klar, wie hart das Leben und auch das Christsein manchmal sein kann. Er wurde verprügelt, gesteinigt und von Freunden im Stich gelassen. Er hat Schiffbruch erlitten und es gab Momente, in denen er nach eigener Auskunft „am Leben verzagt“ war. Trotzdem fordert er immer wieder zur Freude auf.

Ich glaube, dass Paulus auf eine grundlegende Erfahrung zurückgreifen konnte, die ihn auch in schwierigen Momenten getragen hat. Er hat Jesus als den kennengelernt, der seinem Leben eine neue Richtung gegeben hat. In den Schwierigkeiten des Alltags vergisst man manchmal, dass Gott dem eigenen Leben eine neue Richtung, ein neue Ziel gegeben hat. Das Geheimnis zur Freude liegt daran, sich immer wieder daran zu erinnern, dass Jesus mich auf eine Reise mit Ziel geschickt hat. Und dass er mich auf dieser Reise begleitet.