30.12.2013 / Andacht

Es wird zu Ende gehen

Eine Andacht über typische Gedanken zum Jahreswechsel.

Wie feiern Sie traditionell den Jahreswechsel? Im Kreise der Familie, mit Freunden oder vielleicht in einer Kirchengemeinde? Für manche Menschen ist der Silvesterabend keine besondere Sache, doch die Wenigsten gehen einfach zu Bett wie an jedem anderen Tag. Von Groß bis Klein wirft jeder gerne einen Blick auf den mitternächtlichen Himmel, der sich durch das Feuerwerk in eine bunte Glitzerleinwand verwandelt.

Ebenso wie das Knallen von Sektkorken, der einzigartige Geruch von abgebrannten Wunderkerzen und die Neujahrsgrüße wildfremder Leute auf der Straße hat noch etwas für viele Menschen Tradition, oft auch unterbewusst. Sobald die letzten Kalenderblätter fallen, ist man nachdenklicher als sonst gestimmt: „Ein weiteres Jahr ist vorüber. Welche Höhen und Tiefen hat es in diesem Jahr gegeben? Was kommt nächstes Jahr auf mich zu? Bin ich gut, so wie ich bin oder brauche ich in meinem Leben Veränderung?“

Jesus zwischen den Jahren

Wenn mich diese Gedanken kurz nach Weihnachten packen und bis etwa Mitte Januar beschäftigen, erinnere ich mich gerne an christliche Grundwahrheiten und Bibelverse, die mir Halt und Kontinuität versprechen. Etwa an den Nachsatz des Missionsbefehls. Nach dem Auftrag an die Jünger, Menschen die Frohe Botschaft zu bringen, verspricht Jesus nämlich etwas, das mich neben allen Herausforderungen wunderbar ruhig macht: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ (Matthäus 28,20b).

Auch wenn die Jahre ins Land gehen: Jesus weicht nicht von meiner Seite, denn sein Zuspruch gilt auch mir. Egal ob mein Jahr besonders anstrengend, überraschend oder langweilig wird: Jesus ist bei mir – und da bleibt er auch. Vor allem zwischen den Jahren spendet mir diese Tatsache enorme Kraft und motiviert mich, das neue Jahr freudig willkommen zu heißen.

Auch wenn die Jahre ins Land gehen: Jesus weicht nicht von meiner Seite, denn sein Zuspruch gilt auch mir.

Die Ewigkeit beginnt jetzt

Dieses Gefühl ist vergleichbar mit einem Freispruch. Natürlich wünscht Jesus sich, dass unsere Beziehung wächst, ich mich weiterentwickle und im Glauben weiterkomme. Aber auch in einem Sabbatjahr voller Ruhe, einer Zeit voller Schicksalsschläge oder einer von Rückschritten geprägten Phase gilt: Jesus bleibt so lange bei mir, bis kein neues Jahr mehr anbricht.

Die menschliche Zeitrechnung ist endlich. Was bleibt, ist das Vertrauen auf Jesus und die Hoffnung auf ewige Gemeinschaft mit ihm. So gesehen erleben wir einen Aspekt der Ewigkeit schon jetzt. Und bis Jesus den vollkommenen Zustand der ewigen Gemeinschaft im Himmel errichtet, starte ich mutig in das neue Jahr. Vielleicht kommt Jesus ja schon im nächsten Jahr. Bei diesem Gedanken muss ich schmunzeln. Wobei – was wäre, wenn?

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