10.07.2021 / Wort zum Tag

Es geht um alles

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Kolosser 3,17

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Wenn in einem Gerichtssaal ein Urteil im Namen des Volkes oder im Namen des Gesetzes gesprochen wird, dann ist klar, dass hier nicht nur die Richterin oder der Richter spricht. Es geht in dem Moment darum, dass die Gerechtigkeit eines ganzen Staates hinter diesen Worten steht.

Wenn ein Idealist im Namen der Freiheit eine Parole ruft oder auf die Wände eines Abbruchhauses sprayt, dann will er damit deutlich machen, dass nicht er, sondern eine weltweite Sehnsucht aus ihm spricht. Wenn islamische Terroristen im Namen Allahs Christen bedrohen oder grausam umbringen, dann meinen sie, Allah handelt und setzt seine Ansprüche durch sie durch. Also nicht die handelnden Menschen sind hier die Täter, sondern die Autorität oder die Kraft, auf die sie sich berufen.

Nun fordert uns ein Bibelwort dazu auf, im Namen Jesu zu reden und zu handeln. Es steht im Brief an die Christen in Kolossä, Kapitel 3, Vers 17: „Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“

In dieser jungen Gemeinde gab es Unklarheiten und sogar Streit darum, was man als Christ machen darf und was einem Christen nicht mehr erlaubt ist. Solche Verhaltenskataloge führen zu Konflikten, die wir bis heute in den Gemeinden erleben. Damals ging es um Speisevorschriften, um Kultur und um Zugehörigkeit zu heidnischen Klubs. Heute streiten wir um Musikstile, Geschlechtergerechtigkeit und ökologisches Engagement.

Paulus hat eine einfache Lösung: Alles, was ihr tut oder redet, tut es im Namen des Herrn Jesus. Nicht um euern Standpunkt zu untermauern, sondern um Jesus durch euer Reden und Handeln wirken zu lassen. Tut es so, dass die grenzenlose Liebe Jesu durch euch sichtbar wird.

Erstaunlich ist, dass er zwei Mal das Wort ALLES gebraucht. Also nicht nur die Andacht im Altenkreis oder in der Jungschar, nicht nur das Austragen des Gemeindebriefes oder der Krankenbesuch, sondern ALLES, was ihr tut. Nicht nur am Sonntag, sondern auch mittwochs und inmitten der Arbeitswelt und der Nachbarschaft. Mein ganzes Handeln und Reden hat etwas mit dem Herrn meines Lebens zu tun. Also auch der Urlaub, meine nächste Anschaffung und mein Verhalten im Straßenverkehr, der Kinobesuch und das kühle Getränk am Abend, meine Zeit am Computer und das Spiel mit den Kindern ist Christus live, inmitten meines Lebens.

So wünsche ich Ihnen, dass Sie in Jesu Namen den Tag angehen und bestehen. Ihr Alltag, Ihr Reden und Tun sind geheiligt, weil Sie zu Jesus gehören.

Autor/-in: Albrecht Kaul