18.01.2024 / Wort zum Tag

Entscheide dich!

Elia sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so wandelt ihm nach.

1. Könige 18,21

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Fällt es Ihnen leicht, Entscheidungen zu treffen? Nicht nur bei Kleinigkeiten, sondern auch bei wichtigen Dingen, die Ihr Leben bestimmen?

Wie treffen Sie überhaupt Entscheidungen?

Wägen Sie das ‚Für‘ und ‚Wider‘ ab? Fragen Sie sich, welche Folgen Ihre Entscheidung haben wird? Entscheiden Sie nach dem ‚Bauchgefühl‘? Bitten Sie Freunde um Rat? Fragen Sie vielleicht auch Gott, wie Sie sich entscheiden sollen? Und wenn er antwortet, wenn er Ihnen zeigt, was Sie tun oder lassen sollen – was tun Sie dann? Mir sagte einmal jemand: „Ich frage Gott nicht, dann muss ich auch nicht gehorchen …“

Ich denke, das war eine sehr törichte, dumme Aussage. Wenn Gott diese Welt in Händen hält, wenn er weiß, was in der Zukunft kommt, dann weiß er auch, welche Entscheidungen in meinem Leben die Besten sind.

Ja – wenn Gott … – Daran entscheidet sich alles.

Wer darf in meinem Leben die Entscheidungen treffen? Der allmächtige Gott oder jemand anderes, bin ich mir vielleicht selbst ‚Gott‘?

In einer alttestamentlichen Geschichte geht es auch um diese Frage. Die Menschen in Israel haben damals – vor etwa 2.800 Jahren - Gott angebetet, zugleich aber auch den Götzen Baal. Und so glichen sie schwankenden Menschen, die nach zwei Seiten hinken.

Und so hat der Prophet Elia seine Zuhörer, die auf dem Berg Karmel versammelt waren, gefragt: „Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so wandelt ihm nach (1. Könige 18, 21).“

Anders ausgedrückt: Entscheidet euch, wie ihr leben wollt, wem ihr gehorchen wollt – wer die Entscheidungen eures Lebens bestimmen soll. Nach ‚beiden Seiten hinken‘, so kommt man im Leben nicht gut vorwärts.

John Wesley, der Gründer der Methodistischen Kirche, meinte dazu: „Warum gehst du so lahm und ungleichmäßig, bist in deinen Meinungen und im praktischen Leben so unsicher …?“

Wer damals Baal und Gott anbetete, der stand nicht wirklich auf Gottes Seite – er entschied selbst, was er tun und lassen wollte. Wenn wir uns so entscheiden, dann schafft das in unserem Leben so manche ‚Unsicherheit‘, wie der Gang eines Hinkenden. Damals fiel Feuer vom Himmel, und damit hat Gott bewiesen, dass er allein der Herr, der Gott des Himmels und der Erde ist.

Die Menschen haben nach diesen Beweis der Macht Gottes gerufen: „Der Herr ist Gott! Der Herr ist Gott!“ Aber wenn man im Alten Testament weiterliest, merkt man bald, dass sie Menschen blieben, die hin und her ‚hinkten‘. Entweder gehorchten sie Gott nicht, oder sie fragten erst gar nicht nach seinem Willen.

„Ich frage Gott nicht, dann muss ich auch nicht gehorchen …“ Dahinter steht doch der Gedanke: Mir hat niemand in meine Lebensentscheidungen reinzureden.

Ich habe eine andere Entscheidung getroffen: Ich will, dass Gott nicht nur ‚diese Welt‘ in seinen Händen hält, dass er nicht nur weiß, was gut für mich ist – ich will, dass er auch in meinem Leben ‚Gott und Herr‘ ist. Denn dann weiß ich, dass er mir hilft, richtige Entscheidungen zu treffen.

Autor/-in: Andreas Schwantge