20.08.2019 / Wort zum Tag

Endlich Friede

Er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.

Jesaja 9,5

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Was tun, wenn die Weltlage verrückt spielt und die großen Herrscher ihre Macht demonstrieren und Kriege führen? In Jerusalem ging die Angst um. Die Herzen der Menschen bebten wie die Bäume im Sturm. Und am See Genezareth, in Galiläa, war es stockdunkel. Viele Bewohner wurden weggeführt und irgendwo im großen assyrischen Reich angesiedelt. Was tun, wenn die Lage so hoffnungslos ist?

Gott kündigt ein Kind an. Wenn alles trostlos und verfahren ist, regiert der allmächtige Gott mit einem Kind. Den machtbesessenen Herrschern dieser Welt stellt Gott ein kleines Kind gegenüber. Kann das gut gehen? Wäre es nicht besser, er würde seine ganze Macht demonstrieren und den Himmel zerreißen, dass alle Menschen auf einen Schlag sehen, wer wirklich Herr auf dieser Erde ist. Das wäre doch unser Wunsch!

Doch Gott macht es viel größer. Dem ganzen Machtgehabe, dieser geballten Gewalt stellt er ein Kind gegenüber, seinen Sohn. Und dieses Kind bekommt nach seiner Geburt Namen, Thronnamen, wie es damals bei den großen Königen üblich war. Diese Namen sind wie ein Regierungsprogramm. Beim Kind Gottes, beim Sohn Gottes sind es vier Namen. Jesaja 9, Vers 5 sind diese Namen aufgeschrieben: „Er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst!“

Diese Namen haben es in sich. Vier Namen, so wie es vier Himmelsrichtungen gibt. Das heißt, das Regierungsprogramm Gottes gilt für die ganze Erde. Nicht nur für Israel, nicht nur für Jerusalem, auch nicht nur für die Kirche oder für die Christen gilt dieses Programm. Nein, es sind vier Namen und damit gilt es für die ganze Welt, überall und für jeden.

Und was ist der Inhalt dieses Programms? Es ist ein Programm voller Wunder und es gilt für ewig. Es besagt, dass Gott an sein Ziel kommen wird. Nicht die Herren dieser Welt oder die mächtigen Damen dieser Welt kommen ans Ziel. Es steht am Ende auch nicht das Chaos oder das Nichts. Nein, das Ziel ist: der Friede-Fürst herrscht. Gottes Friede, Gottes ewiger Friede wird kein Ende haben.

Zu schön, um wahr zu sein, ist diese Botschaft, die vor über 2600 Jahren gesagt wurde. Oder nicht? Wie sehnt sich diese Welt nach diesem Frieden Gottes?! Doch wir wissen mehr. Wir wissen, wer diese vier Namen bekommen hat. Für uns hat dieser Herrscher Gottes, dieses Kind ein Gesicht und eine Gestalt. Es ist Jesus Christus, der Mann aus Nazareth. Sein Gesicht trägt die Dornenkrone und seine Gestalt hängt am Kreuz. Dort am Kreuz hat er Frieden gemacht, Frieden zwischen uns und Gott. Weil er die Dornenkrone trägt und am Kreuz gestorben ist, ist uns unsere Schuld vergeben und wir dürfen zu Gott, zu unserem Vater gehen. Ja, es ist eine Geschichte voller Wunder. Gott hat seinen Sohn vom Tod auferweckt. Er sitzt neben ihm, zu seiner Rechten. Und ob wir es sehen oder nicht: Er hat die Macht, er ist der Herr und er kommt ans Ziel. Schon jetzt dürfen wir seinen Frieden erfahren und erleben. Wir dürfen Boten seines Friedens sein, mitten in einer heillosen Welt. Was für ein Auftrag, denn diese Welt fängt gleich neben uns an. Und wir dürfen geprägt sein von der unbändigen Hoffnung, dass dieser Herr einmal wiederkommen wird und regiert. Dann ist Frieden, überall.

Autor/-in: Dekan Volker Teich