08.03.2020 / Wort zum Tag

Einen Unterschied machen

Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.

Matthäus 5,44-45

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Mit meinem Leben möchte ich gerne in meinem Umfeld einen Unterschied machen. Ich möchte, dass die Menschen an meinem Leben ablesen können, dass ich an Jesus Christus glaube. Nicht nur aus Gewohnheit. Und auch nicht nur aus Tradition. Ich habe mich einmal sehr bewusst dafür entschieden, dass ich mein Leben zusammen mit Jesus als meinem Retter führen möchte. Diese Entscheidung habe ich nie bereut. Doch ich merke auch, dass ich in dieser Entscheidung immer wieder neu herausgefordert bin.

Ich möchte Ihnen dazu ein Beispiel nennen. Es hat mit dem heutigen Tagesvers zu tun. Das Matthäus-Evangelium berichtet uns davon, dass Jesus einmal mit seinen Jüngern und vielen Zuhörern auf einen Berg stieg. Dort erzählte Jesus den Menschen, wie gutes Zusammenleben gelingen kann. Er sagte: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen! So handelt ihr wie wahre Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt die Sonne für Böse und Gute aufgehen und sendet Regen für die Gerechten wie für die Ungerechten.

Mir fällt es viel leichter, die Menschen, die ich nicht mag, zu meiden. Menschen, die eine völlig andere Lebenseinstellung als ich haben. Konflikten gehe ich viel lieber aus dem Weg, als sie zu lösen. Doch Jesus fordert mich auf: Liebe diese Menschen. Nimm sie genauso an, wie sie sind. Begegne ihnen in Freundlichkeit und Respekt.

Das ist eine echte Herausforderung. Und damit auch noch nicht genug. Denn er sagt auch: Bete für die, die dich verfolgen. Das wiederum fällt mir viel leichter – aber nur scheinbar. Ich habe zwar keine Verfolger. Doch ich bete tatsächlich für die Menschen, mit denen mir das Leben schwerfällt. Ich bete für die Menschen, die mir sagen, ich nehme die Bibel zu ernst. Und im gleichen Atemzug merke ich, dass ich im Gebet Gott gerne vorschreiben würde, wie er die Menschen verändern soll.

Hier möchte ich von Jesus lernen und mein Reden und Handeln von Gottes Liebe bestimmen lassen. Auch dann, wenn die Menschen mir in Feindschaft begegnen. Ich möchte Gottes Wort im Leben umsetzen. Ich möchte gerne die Menschen lieben, die meinen Glauben ins Lächerliche ziehen oder gar hassen. Ich möchte für die beten und die segnen, die Jesus Christus ablehnen. Ich bin überzeugt, dass Gott uns dazu seinen Geist und Kraft geben wird.

Vielleicht wird es Menschen geben, die darüber lachen, wenn wir für unsere Feinde beten. Gleichzeitig setzt es in unserer heutigen Zeit ein deutliches Zeichen, auf Hass nicht mit Hass zu reagieren. Auch nicht mit kalter Neutralität. In der Geschichte wurde diese Eigenschaft immer wieder Christen zugeschrieben. Gutes Tun um des Guten willen. Das ist der Versuch, Gottes Handeln an uns Menschen nachzuahmen.

Ich möchte uns dazu ermutigen, dass wir für unsere Mitmenschen beten, sie segnen und ihnen das Beste wünschen. Denn wenn wir genauso handeln, wie die Menschen, die Jesus Christus nicht kennen und ihm nicht nachfolgen, welchen Unterschied macht dann unser Leben und Handeln in unserem Umfeld? Wenn ich eben ganz anders reagiere als erwartet oder sogar beabsichtigt, dann kann Gottes Liebe in ganz neuen Gebieten sichtbar werden.

Von Gott will ich lernen, verschwenderisch von seiner Liebe mit meinem Leben zu erzählen. Nämlich ohne Ansehen der Person aber immer im Blick auf Jesus Christus. Damit mein Leben sagt: Ja, sie ist ein wahres Kind des Vaters im Himmel.

Autor/-in: Janine Haller