30.08.2022 / Wort zum Tag

Eine Führungsgestalt muss her!

Als Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind.

2. Mose 14,21

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Eine Führungsgestalt wie Mose bräuchten wir. Eine Führungsgestalt, die handelt, den Arm ausstreckt und der Weg der Rettung ist frei. In der Bibel wird uns dies so groß geschildert. Im 2. Buch Mose, Kapitel 14, Vers 21 heißt es: „Als Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der Herr zurückweichen durch einen starken Ostwind“. Was hier geschildert wird, ist das Urerlebnis Israels. Gott hat sein Volk aus Ägypten befreit und durch das Wasser des Schilfmeeres geführt. Das ist Rettung. Das ist Befreiung. Das ist die Grunderfahrung Israels mit Gott.

Eine Führungsgestalt wie Mose bräuchten wir. Das Volk Israel war in panischer Angst. Vor ihnen war das Wasser des Schilfmeeres und hinter ihnen die Truppen des Pharaos mit ihren Streitwagen. Man konnte das Schreien der Soldaten und das Schnauben der Pferde schon hören. Das Volk Israel saß in der Falle. Die Aussichten waren Tod oder wieder Sklaverei. Nach vorne konnten sie nicht, da war das Wasser und von hinten rasten die Truppen des ägyptischen Herrschers mit ihren Pferdewagen auf sie zu. Das Entsetzen stand in den Gesichtern der hilflosen Menschen geschrieben. Angstgeweitete Augen und ein starrer Blick auf die drohende Gefahr. Schreiende Kinder und verzweifelte Mütter und Väter. Nur Mose handelte. Er handelte, wie es ihm Gott befohlen hatte. Er trat an das Meer hob seine Hand und das Unfassbare geschah. Ein starker Ostwind kam und trieb die Wassermengen zur Seite. Und tatsächlich, das Volk lief durch diese Gasse. Sie folgten Mose nach. Rechts und links stand das Wasser wie drohende Mauern. Doch das Volk hinter Mose erreichte das rettende Ufer. Die Streitwagen des Pharaos blieben stecken. Sie kamen um, aber das Volk Israel war frei.

Eine Führungsgestalt wie Mose bräuchten wir. Bei uns hat sich Angst breitgemacht. Nach über 70 Jahren Friedenszeit tobt in Europa ein Krieg. Das konnte sich keiner vorstellen. Aber schreckliche Bilder prägen sich uns ein: Zerbombte Städte, Häuserruinen, fliehende Frauen und Kinder. Unfassbar war dies bis vor kurzem bei uns. Und ganz konkret: Die Energieknappheit nagt jetzt an unserem Wohlstand. Die bange Frage: Reicht das Gas den kommenden Winter? Was kommt auf uns zu? Weitet sich der Krieg aus? Wo ist Hilfe?

Eine Führungsgestalt wie Mose bräuchten wir, einer, der uns den sicheren Weg zeigt. Mose ist die große Leitfigur Israels. Wir haben keinen Mose. Aber wir haben den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus. Der sagte zu seinen Jüngern: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Sie haben richtig gehört: Er hat alle Gewalt. Über alle Regierungschefs und erst recht über alle Tyrannen dieser Welt. Er regiert. Wirklich, er regiert schon jetzt und wir sind in seiner Hand. Es ist nicht die Hand des Diktators. Es ist die Hand unseres Erlösers, der uns führt. Und er führt uns sicher durch dieses Leben hindurch bis an sein Ziel: den Himmel.

Autor/-in: Dekan Volker Teich