12.10.2019 / Andacht

Ein verkorkstes Leben wird erneuert

Warum es bei Gott keine hoffnungslosen Fälle gibt.

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ (1.Petrus 1,3).
 

Ein 58-jähriger Mann aus Myanmar, dem früheren Burma, wollte sein Einkommen aufbessern. Er fragte seinen Freund, ob er ein paar Sonderaufgaben in dessen Haus erledigen könne. Der Eigentümer sah darin eine Gelegenheit, sich zu seinem Glauben an Jesus zu bekennen und schaltete das Radio ein, das eingestellt war auf ein Programm des christlichen Senders Trans World Radio in burmesischer Sprache.

Der Mann, der einen buddhistischen Hintergrund hatte, war bekannt für sein Alkoholproblem. Während er arbeitete, folgte er gespannt dem Programm. Das war so interessant, dass er fragte, ob er wiederkommen und ein paar Freunde mitbringen dürfe. Er brachte nicht nur einen oder zwei Freunde, er kam mit 18 Leuten, die sich um das Radio drängten, um die Botschaft von der Liebe Gottes zu hören. Während der folgenden Wochen berührte Gott das Herz des Mannes. Er übereignete sein Leben Jesus. Dasselbe taten auch andere in der Gruppe, darunter ein buddhistischer Mönch. Das Alkoholproblem des Mannes ist jetzt Vergangenheit. Drei Jahre später wurde er Leiter einer christlichen Gemeinde.

Erneuertes Leben

Dieser Mann erlebte eine wunderbare Erneuerung seines Lebens, buchstäblich eine Wiedergeburt. Wenn ein Mensch sich von Jesus Christus ergreifen lässt, verändert sich das Leben so radikal, dass es auch andere sehen und ähnliches erleben wollen. Diese Neuwerdung kann man nicht erzwingen oder ererben. Sie ist ein Geschenk. Ein Geschenk wird nur wirksam, wenn der Beschenkte es annimmt. Der Bibel zufolge erhält nur der Mensch das Recht,  ein Kind Gottes zu werden (Johannes 1,12), der Jesus annimmt, d.h. sich zutiefst mit Jesus verbindet.

Kind Gottes zu sein, von neuem geboren zu werden – was heißt das nun? Schauen wir uns noch einmal den Mann aus Myanmar an. Er hatte ein Problem, Der Alkohol beherrschte ihn. Beim Hören auf das Evangelium, muss ihm bewusst geworden sein: Die fehlende Verbindung zu seinem Schöpfer war Ursache seiner Sucht geworden. Er hatte gemeint, er könne sein Leben selbst bestimmen. Aber das war ein Irrtum.

Überall dort, wo Menschen sich dem Worte Gottes aussetzen und ehrlich die Konsequenzen aus dem Gehörten ziehen, kann es zu ähnlichen Erfahrungen kommen, wie sie der Mann aus Südostasien machte. Da ist zum Beispiel einer schuldig geworden, hat sich am Eigentum anderer vergriffen oder in die Ehe anderer Menschen eingemischt. Ein nicht erneuertes Leben kann sich auf vielerlei Weise sehr negativ auswirken.

Eine grundlegende Veränderung ist möglich: Die Neu- oder Wiedergeburt überwindet, was den Menschen von Gott trennt. Das können nicht nur Sucht, Diebstahl oder Ehebruch sein. Es ist vielmehr die grundsätzliche Auflehnung gegen Gott und die Ablehnung seiner Ordnungen.

Wer wiedergeboren ist, hat die Barmherzigkeit Gottes erfahren. Die ist kein unverbindliches Mitleid. Gottes Barmherzigkeit ist eine Rettungsaktion. Er will alle auffangen, die ihr Leben selbst nicht in die Reihe bringen können. Gottes Barmherzigkeit zeigt sich als unverdiente Hilfe. Diese Hilfe auszuschlagen wäre töricht.

Mit Gottes Barmherzigkeit zu leben, hilft nicht nur in diesem Leben, sondern auch dann noch, wenn wir einmal die Augen für immer geschlossen haben.

Wer Gottes Barmherzigkeit erfahren hat, der kann künftig mit einer lebendigen Hoffnung leben. Die ist kein ungewisses Wunschdenken. Die von Gott geschenkte Hoffnung ist untrennbar verbunden mit der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Der Gott, der seinen Sohn aus dem Tod zu neuem Leben führte, der hat garantiert auch Kraft, einen Gescheiterten oder Verzweifelten mit Zuversicht zu erfüllen. Wer weiß, dass er von neuem geboren wurde, ist dadurch mit dem verbunden. der stärker war und ist als der Tod: mit Jesus Christus. Die Einsicht in diese Wahrheit hat vor knapp 2.000 Jahren den Apostel Petrus veranlasst, Gott zu loben. Immer wieder loben seither Gottes Kinder ihren himmlischen Vater. Bis in die Gegenwart, bis in unsere Zeit.

Autor/-in: Horst Marquardt

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