04.04.2022 / Wort zum Tag

Ein Schaf von Jesus sein

Jesus spricht: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Johannes 10,27–28

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Meine Frau und ich sehen auf unseren Wanderungen öfter eine Schafherde. Wir mögen Schafe sehr gerne. Denn sie erinnern uns daran, dass wir als Christen Schafe des guten Hirten Jesus sein können. Dieses Bild von den Schafen hat auch Jesus selbst gebraucht. In unserem heutigen Bibelwort aus dem Johannesevangelium, Kapitel 10, die Verse 27 und 28 sagt Jesus: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“

Wenn wir an Jesus glauben, sind wir sozusagen seine Schafe. Gehören wir zu seiner Herde. Schafe kennen ihren Hirten. Ich finde es interessant, zu beobachten, wie Schafe ihrem Hirten folgen. Bei mir funktioniert das nicht. Ich habe auch einmal aus Spaß versucht, mit Schafen zu sprechen. Da haben sie überhaupt nicht reagiert. Es muss schon der Hirte sein, den kennen sie. So hören auch Christen auf die Stimme des guten Hirten. Auf Jesus. Es gibt viele andere Stimmen in unserer Welt. Z.B. die der Werbung. Da wird uns gesagt:  Du musst dieses oder jenes kaufen, dann bist Du glücklich. Mit Jesus sind wir frei, uns nicht irgendetwas einreden zu lassen. Jesus sagt uns, worauf es ankommt: auf das ewige Leben. Mit ihm brauchen wir vor dem Tod keine Angst zu haben. Und auch nicht vor allem anderen, was uns runterziehen möchte.

Wenn Sie eine Schafherde sehen, denken Sie wahrscheinlich: Was für ein romantisches und friedliches Bild! Damals in Israel war das Leben eines Hirten mit seiner Schafherde aber gar nicht so romantisch und friedlich. Im Gegenteil: Der Hirte musste seine Herde verteidigen. Z.B. gegen wilde Tiere. Manchmal unter Einsatz seines Lebens. So hat auch Jesus alles für uns gegeben. Für seine Schafe. Sogar sein Leben. Durch seinen Tod am Kreuz hat er alles weggenommen, was zwischen uns und Gott steht. Darum können wir für immer bei Gott sein.

Wir haben noch eine wunderbare Zusage in unserem Bibelwort. Niemand wird sie aus meiner Hand reißen, sagt Jesus hier. Der Hirte achtet auf seine Schafe. Keins soll verloren gehen. So achtet er auch auf uns. Auch Christen erleben manchmal Krisen.

Und dann fragt sich mancher: Werde ich dabeibleiben? Ist mein Glaube stark genug? Wenn Sie zu Jesus gehören, brauchen Sie in solchen Situationen keine Angst zu haben. Dann können Sie sich fest darauf verlassen: Jesus hält sie fest. So wie ein Hirte sich z.B. um ein verwundetes Schaf kümmert, so hilft er Ihnen, wenn Fragen und Zweifel kommen.

Vielleicht machen Sie sich auch Gedanken um andere Menschen, die einmal mit Jesus angefangen haben und jetzt andere Wege gehen. Das tut weh. Besonders wenn es Menschen sind, die uns sehr nahestehen. Z.B. die eigenen Kinder. Sie können für diese Menschen beten. und darauf vertrauen: Das Gebet ist nicht umsonst! Der Hirte sucht seine verlorenen Schafe.

Und so wünsche ich Ihnen, dass Sie sich heute an dem guten Hirten Jesus freuen können. Wie schön, dass wir seine Schafe sein können!

Autor/-in: Pfarrer Dr. Christian Schwark