15.04.2021 / ERF GlobalHope

Ein Hoffnungslicht im Dunkeln

Allein und blind bewältigt Anila aus Albanien ihr Leben. Ein christliches Radio gibt ihr neuen Mut.

Es ist schon für einen alten Menschen schwer zu erblinden und auf andere angewiesen zu sein. Noch schwieriger ist das in jungem Lebensalter. Anila* aus Albanien traf dieses Schicksal. Da sie nur vier Jahre die Schule besucht hatte, war sie auf die Arbeit angewiesen, die man ihr anbot. Dies wurde Anila zum Verhängnis. Durch einen Arbeitsunfall in einer Fabrik, in der sie arbeitete, verlor sie nach und nach ihr Augenlicht. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie drei kleine Kinder und war seit 14 Jahren mit ihrem Mann verheiratet. Doch dieser ergriff angesichts der schwierigen Lage die Flucht. Die Kinder zog Alina trotz ihrer Behinderung allein groß.

Heute ist Anila eine alte Frau und geht auf die 80 zu. Ihre Kinder sind ausgewandert und leben außerhalb Albaniens. Immer noch ist Anila mit ihren Sorgen und Nöten allein. Aber dann kommt neue Hoffnung in ihr Leben – auf einem Weg, den die alte Frau nie für möglich gehalten hätte. Einer ihrer Neffen schenkt ihr ein Radio und Anila stößt auf die Hoffnungsprogramme von TWR Albanien.

Ein unerwartetes Angebot

ERF Medien unterstützt die Arbeit von „Women of Hope“ in Albanien. Erfahren Sie mehr über die Radioarbeit von ERF|TWR Women of Hope und laden Sie hier unseren monatlichen Gebetskalender herunter.

Interessiert ruft die alte Frau beim Radiosender an und ist erstaunt, als einige Zeit später „zwei nette Kerle“ vom gleichen Radiosender sie besuchen und in einen Gottesdienst einladen. Anila ist freudig überrascht, aber auch skeptisch. Sie fragt ihre Besucher: „Wie soll das denn gehen? Ich kann mir nicht einmal allein Brot im Laden kaufen, wie sollte ich in eine Kirche kommen?“

Doch die beiden Mitarbeiter wissen sogleich eine Antwort: „Wir werden immer herkommen und dich abholen, wenn wir ein Gemeindetreffen haben.“

Anila nimmt das Angebot der beiden an. Rückblickend erzählt sie über ihren ersten Besuch einer christlichen Gemeinde: „Meine Freude war unbeschreiblich, als ich das erste Mal mitging und dort von lauter netten und liebevollen Menschen begrüßt wurde.“

Meine Freude war unbeschreiblich, als ich das erste Mal in eine Gemeinde kam und dort von lauter netten Menschen begrüßt wurde – Anila, Hörerin von TWR Albanien

Eine Entscheidung, die alles verändert

Es dauert nicht lange, bis Anila nicht nur die anderen Gemeindemitglieder ins Herz geschlossen hat, sondern auch Jesus näher kennenlernen will, von dem sie in den Gottesdiensten hört. Sehr schnell entscheidet sie sich, ganze Sache mit diesem Jesus zu machen und ihm ihr Leben anzuvertrauen.

Dadurch dass Anila nicht lesen kann, ist sie komplett auf die Bibelsendungen von TWR angewiesen, um in ihrem neu gefundenen Glauben zu wachsen. Doch sie hört die Radioprogramme gerne und nutzt sie, um auch ihren Nachbarn von Jesus zu erzählen. Sie lädt diese dazu ein, mit ihr die Sendungen zu hören, und berichtet ihnen, wie Jesus ihr Leben verändert hat.

Ein neues Lebensgefühl

Anila hätte angesichts ihrer schweren Lebensgeschichte allen Grund gehabt, mutlos zu sein. Aber was sie durch die Radiosendungen von TWR über Jesus erfahren hat, gibt ihr immer wieder neue Kraft. Es ist wie ein Hoffnungslicht im Dunkeln ihrer Blindheit. Sie beschreibt es so: „Ich mag blind sein, aber jedes Mal wenn ich die Programme von TWR höre, bekomme ich neuen Mut. Es ist dann, als wüchsen mir Flügel. Denn wenn wir Gott vertrauen, wird alles leichter.“

Jedes Mal wenn ich die Programme von TWR höre, bekomme ich neuen Mut. Es ist dann, als wüchsen mir Flügel. – Anila, Hörerin von TWR Albanien

Anila hofft, dass diese gute Nachricht auch viele ihrer Nachbarn und Freunde erfahren – vielleicht ja durch sie selbst und die Radiosendungen von TWR.


*Name geändert

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

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