15.03.2024 / Interview

Ehrlich sein auch in den eigenen Schwächen und Fehlern

Wir stellen das Team von ERF Jess vor – und was ihnen Ehrlichkeit bedeutet. Diesmal: Formatleiter und Expert Online Marketing Manager Claas Kaeseler.

Claas Kaeseler arbeitet als Formatleiter und Expert Online Marketing Manager bei ERF Jess. Ihn beeindrucken die bewegenden Lebensgeschichten der Gäste aus dem Talkwerk. Regina Meißner hat mit ihm über das Thema Ehrlichkeit gesprochen.
 

ERF: Was motiviert dich, bei ERF Jess zu arbeiten?

Claas Kaeseler: Drei Dinge: Das tolle Team, in dem es wirklich Spaß macht, zu arbeiten und Dinge weiterzuentwickeln. Die tollen Gäste, die ich bei der Recherche für das Talkwerk kennenlernen darf. Von ihnen profitiere ich auch, was meinen eigenen Glauben betrifft. Außerdem die tollen Nutzerinnen und Nutzer da draußen.

Es ist schön, erleben zu dürfen, wie unsere Sendungen Menschen ansprechen und berühren.

ERF: Als Formatleiter recherchierst du Gäste für die Sendung ERF Jess Talkwerk. Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders?

Claas Kaeseler: Mich beeindrucken die teilweise wirklich bewegenden Geschichten unserer Gäste. Dass sie uns so offen und ehrlich aus ihrem Leben erzählen und uns an ihren Höhen und Tiefen teilhaben lassen. Das ist eine Ehre für mich, aber auch eine Verpflichtung.

Außerdem finde ich es immer wieder faszinierend, wie Gott „hinter den Kulissen“ manchmal die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Sendung zusammensetzt.Wir sind jedes Mal froh, wenn wir alle Gäste für unsere Sendungen finden – da können wir nur begrenzt auf die Zusammenstellung schauen. Doch Gott macht das quasi ohne unser Zutun und so stimmt die Chemie am Ende immer.
 

ERF: Ehrlichkeit ist ein wichtiger Wert in der christlichen Medienwelt. Wie versuchst du sicherzustellen, dass dieser Wert in deiner Rolle als Formatleiter zum Ausdruck kommt?

Claas Kaeseler: Das betrifft zum einen den Umgang mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Ich möchte ehrlich und transparent sein – auch in meinen eigenen Schwächen und Fehlern.

Wenn mir etwas misslungen ist, will ich aufrichtig sein und die Verantwortung übernehmen, statt jemand anderem die Schuld zu geben.

Wenn bei einem Kollegen mal etwas nicht klappt, will ich aber auch ehrlich sein. Nur konstruktive Kritik hilft weiter. Zum anderen möchte ich auch den Gästen gegenüber fair sein. Letztes Jahr musste ich einen potenziellen Gast aus einer Sendung wieder ausladen, weil es nicht gepasst hat. Es war schwierig und herausfordernd, sowohl ehrlich als auch wertschätzend zu sein.
 

ERF: Würdest du dich selbst als ehrlichen Menschen bezeichnen?

Claas Kaeseler: Ja. Natürlich kommt auch mir mal eine Notlüge über die Lippen – gerade bei typischen Fragen wie: „Gefällt dir meine neue Frisur?“

Ich habe den Anspruch an mich, wann immer es möglich ist, die Wahrheit zu sagen. Diese soll jedoch stets mit Liebe gewürzt sein, sonst verletzt und zerstört sie.

Das kann schwierig sein. Dennoch möchte ich mein Bestes geben.
 

ERF: Vielen Dank für das Gespräch!
 

Autor/-in: Regina Meißner

Das könnte Sie auch interessieren

13.03.2024 / Artikel

„Ich will nicht oberflächlich sein“

Tassilo Harrjes hat erlebt: In der Ehrlichkeit schlummert das Potenzial.

mehr

06.03.2024 / Artikel

Mut zur Ehrlichkeit!

Ehrlichkeit lohnt sich – ist aber nicht immer einfach.

mehr

17.03.2024 / Artikel

Ur-Dilemma der Menschheit

Warum es schwerfällt, Wahrheit und Liebe zusammenzubringen und was dabei hilft.

mehr

09.10.2021 / Artikel

Heute schon gelogen?

Warum Ehrlichkeit wirklich am längsten währt. Eine Andacht.

mehr

06.03.2024 / Aktuelles vom Tag

Jetzt mal ehrlich …!

Über die Bedeutung, ehrlich zu sein

mehr

04.03.2024 / Das Gespräch

Ehrlich glauben

Autor Ulrich Eggers: Christen sind leicht versucht zu lügen, um die Fassade zu wahren.

mehr

26.05.2023 / Artikel

Umgang mit Kritik

Wie ich Kritik aufnehmen und äußern kann, ohne zu verletzen.

mehr