17.03.2024 / Wort zum Tag

Durstlöscher

Jesus rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!

Johannes 7,37

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Ein südamerikanischer Dichter schreibt: „In den Augen eines jeden Menschen steht eine große Sehnsucht nach Leben und Glück ohne Ende…Nur sucht man zumeist dort, wo es am wenigsten zu finden ist.“

In Jerusalem ist Laubhüttenfest. Es ist eines der größten Feste in Israel. Aus allen Landesteilen sind die Pilger nach Jerusalem gekommen. Am Höhepunkt des Festes gibt es die große Wasserprozession. Vom Teich Siloah wurde von Priestern Wasser geholt und über dem Altar im Priestervorhof ausgegossen. Bei diesem Ereignis durften sogar die jüdischen Männer in den Vorhof der Priester.

Dieser Festakt deutete auf vieles in der Geschichte Gottes mit seinem Volk hin: Die Versorgung des dürstenden Volkes in der Wüste mit dem Wasser aus dem Felsen. Die versprochene Heilszeit, in der aller Durst nach Leben gestillt wird. Auch auf die Abhängigkeit vom Wasser wies diese Zeremonie hin.

Und an diesem Tag unterbricht Jesus den Ablauf und ruft in die Menge hinein: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Da steht vor den versammelten Menschen:

Bei ihm wird unser Durst nach Leben gestillt. Wer zu ihm kommt, verschmachtet nicht.

Bei ihm trinkt man von der Quelle des Lebens, bis heute. Ich brauche nur kommen und Jesus folgen. Dann werde ich es erleben. Die Samariterin aus Sychar hatte es erfahren. Jesus hatte ihr das Wasser des Lebens – sich selbst als den Retter – angeboten. Sie hatte angenommen.

Und nun rennt sie ins Dorf zurück, um es jedem zu erzählen, damit jeder Anteil an diesem Leben bekommt.

Durch unsere Welt zieht sich eine große Sehnsucht nach Leben und Glück ohne Ende. Man sucht es in den entlegensten Südseeparadiesen. Man sucht in erotischen Eskapaden. Man sucht in außergewöhnlichen Ereignissen. Man sucht in begehrten Aktienpaketen. Und man kommt meist nie zur Ruhe und zum Frieden. Der Durst nach Leben zehrt weiter an uns. Hier klingen in meinem Sinn die Worte eines alten Liedes: „Sie suchen, was sie nicht finden in Liebe und Ehre und Glück und kommen belastet mit Sünden und unbefriedigt zurück."

Und nun bietet Jesus an: Kommt zu mir. Bei mir erhaltet ihr Leben, das ihr nie mehr eintauschen wollt. Jesus kennen, mit ihm leben, ihm folgen – etwas Besseres gibt es nicht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich: Wenn ich Jesus folge, dann werden nicht alle Wünsche wahr. Da gibt es auch dunkle Stunden. Aber ihn, Jesus, möchte ich nie mehr verlieren.

Dieses Wasser möchte ich immer trinken.

Zur Zeit der verblichenen DDR sah ich einmal eine Werbung über eine Schaufensterscheibe geklebt. Darauf stand: Bitte, greifen sie zu! Und in der Auslage lag – nichts.

Bei Jesus klingt das anders: Wer zu ihm kommt, der bekommt nicht nichts und auch nicht irgendetwas, sondern ihn und Leben und Glück ohne Ende. Bitte, greifen Sie zu!

Autor/-in: Rainer Dick