15.07.2016 / Wort zum Tag

Du sollst nicht ehebrechen

Du sollst nicht ehebrechen.

2. Mose 20,14

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Was uns lieb und wert ist, das schützen wir. Wie sauer wären wir, wenn unsere Edelkarosse auf dem Parkplatz leichtfertig angekratzt würde. Wertkassetten mit kostbarem Schmuck und unsere Kreditkarten lassen wir nicht einfach herumliegen, sondern entziehen sie dem Zugriff von Unbefugten. Auch  um unsere Gesundheit und unser Wohlergehen sind wir sehr besorgt. Alles, was uns wertvoll ist, verdient unsere besondere Aufmerksamkeit.

Mit der Ehe von Mann und Frau hat uns Gott einen kostbaren Schatz anvertraut. Keine menschliche Beziehung ist so beglückend und kann so tief und innig gelebt werden, wie die von Eheleuten. „Die zwei sollen ein Fleisch sein“,  heißt es in der Bibel.

Zu allen Zeiten und in vielen Varianten wurde die Schönheit des Verliebtseins besungen. Eros und Sexualität durchdringen unsere Gefühle und gestalten unser ganzes Leben mit. In einer nach Gottes Plan geführten Ehe können zwei Menschen sich völlig vertrauen und auch in schwachen Stunden sich in die Arme fallen. Deshalb ist es immer mit einem tiefen Schmerz und mit Verletzungen verbunden, wenn zwei sich liebende Menschen getrennt werden, sei es durch Tod oder durch Ehebruch.

Aber leider ist das Glück der Ehe in dieser gefallenen Welt sehr gefährdet. Deshalb gab Gott das Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“. Und wir tun gut daran, das zu hören und dahinter Gottes gute Absicht zu sehen. Gott will unseren Ehebund vor dem Zugriff anderer schützen und er will zugleich, dass wir als Eheleute unsere Beziehung nicht aufs Spiel setzen. Das große Glück und tiefe Geheimnis der Ehe können wir nur erfahren, wenn volles, gegenseitiges Vertrauen vorhanden ist. 

Schon als junger Christ war mir die Ehe heilig. Ich wollte lernen, die Triebkraft der Sexualität zu beherrschen und sie bis zur Ehe bewahren. Das war nicht immer leicht, aber ich bin dadurch reifer geworden und konnte meine Willenskraft trainieren. Meine Frau habe ich mir von Gott erbeten. Aber auch in einem langen Leben gilt es über dem Schatz der Ehe zu wachen. Wir stehen immer in Gefahr in unseren Träumen oder real unsere Ehe zu gefährden und damit das Gift des Misstrauens in den Ehebund zu bringen. 

Unsere Ehen sind bis ins Alter gefährdet. Deshalb wollen wir Gottes Gebot ernst nehmen und Gott gehorchen. Er meint es gut.  Wir können den Versuchungen widerstehen, wenn  wir uns in unseren Gefühlen und Gedanken immer wieder reinigen lassen und Vergebung in Anspruch nehmen.

Aber ein besonderer Schutz ist die Dankbarkeit. Ich will meine Frau dankbar aus Gottes Hand nehmen.  Und ich will meiner Frau danken für das „Ja“, das sie mir einmal gegeben und das sie bei allem Auf und Ab in unserem langen Eheleben immer wieder erneuert hat.

Gott will gesunde Ehen. Deshalb gibt er Geleitschutz durch sein Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“. Aber der Gott, der die Ehe gestiftet hat, kann auch angeknackste und zerbrochene Ehen wieder heilen. Vertrauen wir doch unsere eigene Ehe und die Ehen unserer Freunde und Bekannten ihm an.

Autor/-in: Hermann Decker