28.01.2020 / Wort zum Tag

Die Zukunft der Gemeinde

Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, und der zuschließt, und niemand tut auf: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann.

Offenbarung 3,7-8

Ihr Browser unterstützt HTML5 Audio nicht!

Heute geht es um Zusagen aus dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung. Manche haben das Buch der Offenbarung als Spekulationsschreiben missbraucht oder ganz auf die Seite gelegt. Für andere ist dieses Buch irgendwo mysteriös und unnahbar. Dabei brauchen wir ja alle ein Zielbild für unser Leben, damit wir mutig Schritte gehen können und Trost erfahren in unserer Welt, die immer mehr aus den Fugen gerät.

Also, Johannes, der Schreiber der Offenbarung, öffnet uns heute den Blick für Gottes neue Welt und auch für die Zukunft der Gemeinde. Dies tut er besonders in den sieben Sendschreiben am Anfang seines Buches. Es geht um ein überzeugendes Leben der Christen und ihrer Gemeinden mitten in einer säkularen Zeit. Dabei kommen im Klartext Lob und Tadel zur Sprache.
 

Im Schreiben an die Gemeinde von Philadelphia lesen wir in Offenbarung 3,7-8:

"Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, und der zuschließt, und niemand tut auf: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet."

Jesus Christus ist der neue König David. So verstanden es die ersten Christen. Er selbst sagte es: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden“.

Jesus hat also die Schlüsselgewalt von seinem Vater übertragen bekommen. Er hat die Macht des Königs. Das will Johannes aufzeigen.

Ich finde es aufregend, wenn der heilige Gott zu der kleinen und schwachen Gemeinde in Philadelphia sagt: Ich schenke euch eine offene Tür! Eine offene Tür zu den Menschen in eurer Stadt, in eurer Umgebung. Eine offene Tür ins gesellschaftliche Leben. Eine offene Tür zu den Kindern, zu den Familien, zu den Singles, zu den Alten und Jungen. Eine offene Tür zu den Kranken und Beladenen. Eine offene Tür zu Menschen, die echtes Leben suchen. Eine offene Tür, sodass die Kraft des Heiligen Geistes durchfließen kann.

Wir entdecken: Wachstum und Segen in den christlichen Gemeinden und in  christlichen Werken hängen nicht zuerst von menschlicher Leistung, von der Kreativität und von dem Glauben, den Sie und ich aufbringen, sondern von der offenen Tür, die Gott für das Wirken seines Geistes schenkt. Dass wir uns mit unserem Engagement nicht so wichtig nehmen. Das zeigt dieser Bibeltext.

Drei Akzente sind dabei für Gott entscheidend:

1. Die kleine Kraft. Das heißt doch, baut nicht auf eure eigenen Kräfte. Gott kann mit unserer kleinen Kraft Großes wirken.

2. Gottes Wort bewahren. Das heißt: die Bibel aufschlagen, und genau hinhören, wenn Gott redet.

3. Jesus bekennen in einer säkularen Zeit. Dies ist und bleibt eine gewaltige Herausforderung, gerade auch in unseren Tagen.

Heute hören wir eine gewaltige Zusage: Die Türe zum Herzen Gottes ist offen. Ich finde, das ist ein Grund heute fröhlich diesem Herrn zu vertrauen und mutige Schritte zu wagen.

Autor/-in: Hans-Martin Stäbler