25.07.2023 / Wort zum Tag

Die gute Wirkung von Musik

Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen.

Epheser 5,19

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„Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen“, so steht es im Epheserbrief, Kapitel 5, Vers 19.

Ein Leben ohne Musik ist für viele Menschen nicht denkbar. Jede Melodie, jeder Rhythmus bringt auch bei uns etwas zum Schwingen. Manche Melodien beflügeln uns, andere wirken frustrierend. Das wirkt sich auf unseren ganzen Körper aus. Die Bedeutung von Musik ist enorm.

Die therapeutische Wirkung der Musik wird in diesem Bibelvers hervorgehoben. Es geht um Ermutigung. Ermutigt, ermuntert durch Musik, die ihren Ursprung im Herzen Gottes hat.

Darin sehe ich das Merkmal einer gelingenden Musik des Glaubens an Jesus Christus. Bei allen unterschiedlichen Vorlieben für Musik, den unterschiedlichen Rhythmen und Lautstärken, lese ich hier ein ganz entscheidendes Merkmal. Es geht um Ermutigung, die uns Menschen aufbaut. Im zweiten Teil wird der Bezug zu Gott beschrieben. Dieser beginnt in unserem Herzen. Loblieder sollen in uns zur Ehre Gottes angestimmt werden. 

Die musikalische Vielfalt war zur Zeit der Entstehung des Epheserbriefes im 1. Jahrhundert nicht so vielfältig wie heute. Unterschiedliche Stilarten gab es jedoch auch.

Wie modern oder alt mag diese Musik gewesen sein, von der hier gesprochen wird? Damals vor 2000 Jahren hat sie auch schon Menschen gestärkt und mit Freude erfüllt.

Ich gehöre nicht zu den Großen mit musikalischer Begabung. Dennoch singe ich gern und höre mir auch gern Musik an.

Manche Rhythmen haben einen bleibenden Grundton, mit dem ich immer wieder gut einstimmen kann. Für mich gibt es auch nicht einen bestimmten Musikstil, den ich favorisiere.

Ansprechende Musik muss für mich eine solide Qualität haben. Mich spricht auch besonders Musik an, die mit Leidenschaft gespielt wird. Da werden die Töne nicht nur heruntergespielt, sie werden zum Leben erweckt. Das fasziniert mich, wenn ich dem Kirchenmusiker zusehe und zuhöre, wie er mit Begeisterung auch ziemlich altes Liedgut spielt. Natürlich ist ihm Neues auch vertraut. Da spielen nicht nur die Hände auf den Tasten, da ist der ganze Körper beteiligt. Diese Art und Weise der Musik, spricht mich an.
Auch in der jüdischen Kultur hat Musik eine lange Entstehungsgeschichte. Da lesen wir z.B.  bei David, als er noch Hirtenjunge war, dass er von Sauls Boten entdeckt wurde. Es war der Beginn seiner Karriere am Königshof. David hatte viele Begabungen. Eine besondere Fähigkeit war das Musizieren. Damit wurde der böse Geist von Saul vertrieben. Seine Begabung lag nicht nur in der handwerklichen Fähigkeit, die Töne im richtigen Abstand zum Klingen zu bringen. Seine Fähigkeit lag im Vertrauen auf Gott.

Zu dieser Einstellung werden wir aufgefordert, wo Menschen in Gottesdiensten musizieren, in Hauskreisen gemeinsam Tönen Leben verleihen, in großen Events ihre Stimmen zu Gehör bringen, oder auch einfach das Miteinander gestalten. 

Sicher kann über den Geschmack einer bestimmten Musikrichtung gestritten werden. Und nicht jede, auch nicht jede christliche Musik, muss einem anderen Christen gefallen.

Für mich ist der Maßstab in der Haltung begründet, in der sie gespielt wird.

Diese zwei Kriterien aus dem Epheserbrief geben die Grundintention an. Musik soll Menschen ermutigen, sie soll einfach eine gute Wirkung haben. Und wenn die Musik so aus unserem Herzen kommt, dass sie Gott die Ehre gibt, haben wir eine solide Ausgangsposition.

Autor/-in: Pfarrer Uwe Winkler