06.11.2023 / Wort zum Tag

Der Weg Gottes

Jesus spricht: Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen.

Johannes 16,28

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Welchen Weg soll ich nehmen? Wohin soll ich gehen? Diese Frage beschäftigt nicht nur unschlüssige Wanderer. Auch Menschen, die vor Lebensentscheidungen stehen, stellen sich selbst und anderen diese Frage. Soll ich diesen Job annehmen? Diesen Beruf erlernen? Soll ich umziehen? Soll ich heiraten? Jede Entscheidung ist der Beginn eines neuen Weges, den ich nicht kenne. Ich habe dabei Ziele, die ich erreichen möchte. Die meine Lebenssituation verbessern sollen. Aber wie sich das alles entwickeln wird, ob ich es tatsächlich schaffen werde – das weiß ich nicht. Was ist, wenn es danebengeht, wenn ich Schiffbruch erleide, wenn ich krank werde, arbeitslos werde? Plötzlich wird alles anders als gedacht. Ich muss vielleicht sogar einen anderen Weg nehmen, den ich nicht geplant habe, der vielleicht anstrengender ist und mir mehr abverlangt.

Auch Jesus musste solch einen Weg gehen. Die Bibel sagt, dass er bei Gott war, seinem Vater. Dass dies sein „normaler“ Lebensraum war. Er musste den Weg in die Welt der Menschen gehen: eine andere Dimension, eine andere Realität. Sein Weg war von Anfang an schwierig. Flucht, Verfolgung prägten seine ersten Lebensjahre als Mensch. Aber er hatte den Plan Gottes zu erfüllen, der mit seinem Tod und seiner Auferstehung zum Abschluss kam. Er sollte die Beziehung zwischen Gott und den Menschen wieder herstellen. Er, der selbst Gott war, sollte als Sühne für die Schuld und die Gottlosigkeit der Menschen sterben. Nur dadurch war die Trennung von Gott und  Mensch aufzuheben. Gottes eigene Gerechtigkeit ließ keine andere Möglichkeit einer Versöhnung zu.

Aber nicht nur sein Tod am Kreuz auf eine furchtbare und verunehrende Art und Weise war Teil dieses Weges. Sein Lebensweg war gepflastert mit Beleidigungen, Entehrungen, und Verfolgungen, von Hass und Ablehnung ihm gegenüber. Unverständnis und Zweifel überall, wo er predigte und wirkte. Obwohl er sichtbare Wunder und Heilungen vollbrachte, die seine Worte beglaubigten – Gottlosigkeit und Unwille der Menschen waren seine ständigen Begleiter. Aber es gab auch Menschen, die ihm glaubten und vertrauten; sie erkannten, dass er von Gott geschickt wurde und dass er der versprochene Retter war. Sie verstanden, was Jesus getan hat, vor allem nach seiner Auferstehung von den Toten, die sie teilweise als Augenzeugen miterlebten.

Diese Differenzierung ist bis heute geblieben: Die einen vertrauen ihm, verstehen plötzlich, wer Jesus ist und was er bis heute durch die Bibel sagt. Sie erkennen und glauben ihm, was ihnen vorher nicht möglich war. Andere können nie erkennen, wer Jesus ist, weil sie ihn ablehnen oder ignorieren.

Den Weg, den Jesus gegangen ist, ist er aus Liebe zu den Menschen gegangen. Er hat sich von den Menschen auf furchtbare Weise töten lassen, um das Ziel Gottes, seine Versöhnung mit den Menschen, zu erfüllen. Er ließ sich zum Sühneopfer für die Menschen machen, wodurch sie für Gott annehmbar wurden.

In dem besagten Vers heißt es weiter: „Ich verlasse diese Welt wieder und gehe zum Vater. Das heißt, Jesus ist vom Tod auferstanden und wieder zurückgekehrt, von woher er gekommen war.

Er ist der Weg Gottes, die Beziehung zu den Menschen wieder herzustellen.

Diese Versöhnung Gottes mit den Menschen durch Jesus Christus wird seit dieser Zeit in der ganzen Welt verkündet. Sie kommt zu dem Ziel, das Gott beabsichtigt hat. Auch bei Ihnen?

Autor/-in: Werner Karch