25.05.2021 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Der Schritt zurück

Du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen.

Psalm 86,5

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Mein Alltag ist gut gefüllt. Mehr als das. Meine Frau und ich haben Kinder, die in vielen Bereichen unsere Unterstützung brauchen. Meine Arbeit ist voll von herausfordernden Themen und vielen Gesprächen. Und dann ist noch nicht gekocht, die Wohnung sauber gemacht oder der Rasen gemäht.

Manchmal verliere ich dann den Blick für das, was ich habe. Für das, was gut ist. Ich bin wie gefangen in dem, was noch zu tun ist, was nicht gut läuft, was noch werden muss. Auf Dauer ist das keine gute Grundlage für den Alltag. Denn dieser Blick auf meinen Tag lässt mich ausbrennen.

Da hilft es, immer wieder einen Schritt zurückzutreten und bewusst wahrzunehmen, was mir geschenkt ist. Was gut ist. Und was trotz allem gilt.

Der israelitische König David hat es vor 3.000 Jahren so gemacht, als er den 86. Psalm geschrieben hat. David befindet sich auch in einer angespannten Lage. Er spricht von Menschen, die ihn bedrängen und nichts Gutes mit ihm im Sinn haben. Wohl gerade deshalb betet er: „Du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen.“ (Psalm 86,5)

David hält sich vor Augen, wie gut Gott ist. Er geht den Schritt zurück und erinnert sich daran, was Gott schon in seinem Leben bewirkt hat. Das ist eine gute Grundlage für eine herausfordernde Situation.

Davon will ich lernen. Ich will jetzt einen Schritt zurücktreten und mich daran erinnern, was mir heute geschenkt ist. Wie gut Gott ist und wie gern er mir helfen möchte. Er schenkt mir mehr als genug.