07.05.2012 / Andacht

Der Himmel ganz nah

Wie mir ein Sternenhimmel von Gottes Liebe erzählt hat. Von Anika Lepski.

Gott macht ganz persönliche Geschenke. Sie zeigen, dass er weiß, was uns erfreut – sie zeigen Gottes Liebe für uns. In dem Buch „Weißt du nicht, wie schön du bist?“ von Stacey und John Eldredge habe ich gelesen, wie beide Autoren auf sie zugeschnittene Geschenke von Gott bekommen haben. John durfte einen Wal ganz nah am Strand beobachten. Stacey hatte ebenfalls auf einen Wal als Geschenk gehofft, aber als sie einen kleinen orangenfarbenen Seestern entdeckt hat, war sie viel glücklicher über diese kleine Aufmerksamkeit von Gott.

Haben Sie schon einmal einen solchen Moment erlebt? Weder erbetet noch erwartet – und trotzdem wussten Sie, dieses Geschenk ist von Gott an Sie persönlich?

Mein persönliches Geschenk

In einer schlaflosen Nacht wollte ich ein bisschen frische Luft schnappen. Schon durch die Fensterscheibe meines Zimmers und ohne Brille habe ich unglaublich helle Lichtflecken gesehen. Ich konnte nicht glauben, dass die hellen Flecken Sterne sein sollten. So nah, so prachtvoll, so sternenübersät habe ich den Himmel noch niemals gesehen. Ich war atemlos und überwältigt von diesem Wunder. Selbst die mir vertrauten Sternbilder waren in dieser Fülle von Lichtpunkten kaum auszumachen.

In diesem Moment war mir absolut klar: Gott, der meine Begeisterung für den Sternenhimmel kennt, hat mir ein Geschenk gemacht. Er hat eben einfach mal den Himmel ganz nah an mein Fenster gerückt.

In einem Psalmvers steht, wie ich mich in diesem Augenblick gefühlt habe: „Ich bestaune den Himmel, das Werk deiner Hände, den Mond und alle die Sterne, die du geschaffen hast.“ (Psalm 8,4)

In diesem Moment musste ich Gott einfach loben – und mich wie ein Geburtstagskind freuen.

Und sogar selbstgebastelt

Gott schenkt uns vieles. Er schenkt uns zu aller erst sich selbst, seine Gnade und seine Liebe. Doch Gott schenkt auch großartige, selbstgebastelte Aufmerksamkeiten, die uns staunen lassen und atemlos machen. Geschenke, die mir zwar nicht helfen aus meiner Not, die aber einen kleinen Moment des Glücks, ein Innehalten und Freuen bewirken. Und genau deshalb sind sie so unerwartet und schön.

Ich stelle mir dabei immer vor, dass es Gott ungemein viel Freude macht, uns auf diese Weise zu beschenken. Gott ist uns dann ganz nahe. Mit ihnen schenkt er mir zudem eine neue Sicht auf ihn. Als ich mir damals den Sternenhimmel angeschaut habe, wusste ich: Gott ist nicht auf einen Schuhkarton zu begrenzen, seine Macht passt in keine menschliche Kategorie. Gott hat das All in seiner Pracht erschaffen. Und wie es mir in dem Moment vorkam, nur um mich damit zu erfreuen.

Haben Sie auch schon mal erlebt, wie Gott Sie beschenkt hat? Erzählen Sie uns doch darüber über die Kommentarfunktion.