15.05.2022 / Audio-Beiträge

Das verbitte ich mir

Jona 4,10-11

Da sprach der Herr: »Dir tut es leid um den Busch, obwohl du nichts getan hast, um ihn entstehen zu lassen. Er wuchs in einer Nacht und verging über Nacht. Ninive aber hat über 120.000 Einwohner, die nicht zwischen links und rechts unterscheiden können, ganz zu schweigen von den vielen Tieren. Sollte ich eine so große Stadt nicht schonen?«

Jona 4,10-11

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Wir Menschen sind Gottes Kinder. Und ja, wie Kinder verhalten auch wir Erwachsenen uns hin und wieder. Jona zum Beispiel. Der schmollt, weil Gott eine feindliche Stadt aus Mitleid verschont hat. Und Gott hat auch Mitleid mit Jona, der da nun beleidigt vor den Stadttoren in der Sonne schmort. Er lässt einen Rizinusstrauch über Jona wachsen, damit er Schatten hat. Doch über Nacht lässt Gott denselben Strauch verdorren. Jona trauert um die Pflanze. Da sagt Gott zu ihm: „Dir tut es leid um den Busch, obwohl du nichts getan hast, um ihn entstehen zu lassen. Ninive aber hat über 120.000 Einwohner, die nicht zwischen links und rechts unterscheiden können. Sollte ich so eine große Stadt nicht schonen?“ (Jona 4,10-11) Gott hat uns gemacht. Deshalb verbittet er es sich, wenn wir übereinander urteilen.

Katrin Faludi