05.09.2011 / Andacht

Das Supermarkt-Dilemma

Ob vor dem Joghurt-Regal oder der Käsetheke: Es gibt einfach zu viele Angebote, zu viel zu sehen und entscheiden. Zeit für ein bisschen Ruhe.

Will ich ein Shampoo kaufen, stehen mir in einem durchschnittlich großen Supermarkt mindestens zwölf Marken zur Auswahl. Ähnlich verhält es sich bei Zahnpasta oder Duschgel. Oder beim Internet: Wie viele Webseiten es gibt, vermag wohl niemand genau zu sagen. Das Internet hört einfach nie auf! Fernsehen ist auch so ein Fall: Mit meiner Auswahl von etwa 50 Sendern im heimischen TV-Gerät bin ich vermutlich noch eher mager ausgestattet – mir reicht das Angebot allerdings vollkommen!

Um ehrlich zu sein: Es ist mir zu viel. Zu viele Shampoos, zu viele Webseiten, zu viele Fernsehsender. Zu viel von allen möglichen Sachen. Manchmal sehne ich mich nach Einfachheit und Ruhe. Und nach weniger Angeboten, die alle meine Aufmerksamkeit fordern.

Ob die Bibel etwas dazu zu sagen hat? Als sie geschrieben wurde, gab es diesen massiven Überfluss in allen möglichen Bereichen des menschlichen Lebens schließlich noch gar nicht.

Auf jeden Fall aber wusste Jesus, dass Menschen Ruhe brauchen:
„Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben.“
Matthäus 11,28

Mit der Last kann ganz klassisch Sünde gemeint sein. Worin die Last besteht, ist aber sicher auch individuell und – logischerweise auch über die Jahrhunderte hinweg – verschieden.

Welche Sorgen und Bedürfnisse Menschen vor 2000 Jahren oder mehr hatten, kann ich mir nur ansatzweise vorstellen. Dass aber derjenige, der Ruhe verspricht, immer noch derselbe ist, das glaube ich. Es liegt an mir, mich immer wieder von den Stressfaktoren dieser Welt abzuwenden und seine Nähe zu suchen.