21.01.2023 / Wort zum Tag

Das richtige Outfit

Zieht an den Herrn Jesus Christus.

Römer 13,14

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Auf eine Prüfung vorbereitet sein, das habe ich schon oft als hilfreich empfunden. Doch nicht jede Situation lässt sich durchspielen. Öfter muss ich spontan reagieren.

Der Apostel Paulus ist der Ansicht, dass es gut ist, auf Herausforderungen, die unweigerlich kommen werden, eingestellt zu sein. Denn sie können zu einer Prüfung für den eigenen Glauben werden. Dann zeigt sich, wie tief mein Vertrauen auf Jesus Christus ist oder wie tief die Angst sitzt und mich beherrscht.

Ich kann in den Tag hineinleben. Dann lebe ich wie ein Schlafwandler – nur am helllichten Tag. Paulus hält das für keine gute Idee. Er ist der Ansicht, der Tag ist von der Nacht unterscheidbar. Es ist nicht angebracht, schläfrig durch die Gegend zu eiern.

Hellwach bin ich, wenn ich die Zeit richtig einschätze. Dazu muss ich nicht wissen, wie viele Jahre ich noch lebe oder wie lange sich die Erde noch dreht. Es reicht, eine einfache Rechnung im Kopf zu haben: Die letzte Zeit rückt von Jahr zu Jahr näher. Seit ich Christ geworden bin, sind fünfzig Jahre vergangen. D. h., ich bin 50 Jahre näher an dem Ereignis dran: Dass Jesus mit seinem Licht sämtlicher Finsternis ein Ende macht.

Wann sind Sie Christ geworden? Dann können Sie ausrechnen, wie viel Jahre das himmlische Licht für Sie greifbarer wird!

Mein Lebensstil soll jetzt schon zu Jesus bzw. zum Himmel passen. Deshalb gibt Paulus einen Tipp an die Christen in Rom und damit an alle Christen weiter. Nachzulesen im Römerbrief, Kapitel 13, Vers 14:

„Vielmehr zieht den Herrn Jesus Christus an und sorgt nicht so für euren Leib, dass die Begierden erwachen.“ (Einheitsübersetzung)

Es kommt also auf das richtige Outfit an. Die passende Kleidung. Manche schmücken sich gerne mit Eintrittskarten, die die eigenen Interessen verdeutlichen oder mit Fotobüchern, die dokumentieren: Ich kenne die große, weite Welt.

Die große weite Welt Gottes erschließt sich mir durch Jesus Christus. Durch ihn, den Herrn der Welt. Wenn ich ihn kenne, ihn sozusagen auf meiner Haut trage, ist er immer bei mir. Er schmückt mich. Er passt zu der himmlischen Welt. Da kommt Jesus, der Sohn Gottes, her, dahin ist er zurückgekehrt und da wartet er auf mich, um mich in Empfang zu nehmen. Nach meinem Tod oder am Ende dieser Welt.

Den Himmel auf Erden kann ich mit Jesus erleben. Allerdings gestaltet der sich nach Jesu Vorstellungen und nicht nach meinen, die oft sehr bequem ausfallen.

Der Himmel ist fremd für die irdische Welt. Deshalb kann es zu manchem Zusammenprall kommen. Doch dieser Himmel, so fremd er mir auch oft ist, ist mein Zuhause. Und an dieses Zuhause möchte ich mich jetzt gewöhnen. Und zu diesem Zuhause gehört, dass Jesus genug ist. Im Umkehrschluss heißt das: Ich brauche keine bestimmte Anzahl von Ländern bereist zu haben. Ich brauche auch nicht jede Woche irgendwo Essen gehen oder ein Konzert besuchen. Es reicht, wenn ich dahin gehe, wo Jesus mich hinführt. Und ich werde staunen, dass weniger mehr ist.

Autor/-in: Pastorin Elke Drossmann