22.11.2023 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Brett vorm Kopf

Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.

1. Korinther 2,14

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Der britische Gelehrte Clive Staples Lewis (29.11.1898-22.11.1963) ist vermutlich deshalb zum scharfsinnigen Verteidiger des christlichen Glaubens geworden, weil er diesen Glauben schon als Kind verloren hat und zwei Jahrzehnte lang als Atheist gelebt hat. Mit Zähnen und Klauen hat er sich gewehrt, als sich ihm der Glaube an Gott, den Vater Jesu Christi, wieder aufgedrängt hat – unabweisbar. Sein Widerstand gegen den Gedanken, dass Gott womöglich tatsächlich Mensch geworden ist in Jesus Christus – dieser Widerstand war ebenso erbittert wie zwecklos. Und plötzlich war es für Lewis nicht mehr nur ein Gedanke, sondern eine unumstößliche Tatsache.

C.S. Lewis hat selbst am deutlichsten erkannt und beschrieben, wie vernagelt er in seiner Ablehnung gegenüber Gott und überhaupt gegenüber dem Glauben gewesen war. Das sprichwörtliche Brett vor dem Kopf – das gibt es auch und gerade in Glaubensdingen. Und das ist kein Wunder, das hat 1900 Jahre vor C.S. Lewis schon der Apostel Paulus erkannt und benannt – in seinem ersten Brief an die Christen in Korinth. Wörtlich: „Ein Mensch, der Gottes Geist nicht hat, lehnt ab, was von Gottes Geist kommt; er hält es für Unsinn und ist nicht in der Lage, es zu verstehen, weil ihm ohne den Geist Gottes das nötige Urteilsvermögen fehlt.“ (1. Korinther 2,14). Soweit Paulus.

Nichts anderes als eine Erleuchtung ist nötig, damit das Brett vorm Kopf verschwindet. Und diese Erleuchtung schenkt wer? Gott natürlich. Gottes Geist pustet die Gehirnwindungen frei und macht empfänglich für das, was von Gott kommt. Auf Einladung macht er das – und manchmal auch gegen erbitterte Gegenwehr wie seinerzeit bei C.S. Lewis.

Autor/-in: Markus Baum