17.07.2023 / Wort zum Tag

Auf Felsgrund gebaut

Jesus spricht: Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Matthäus 7,24

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Diesmal erreicht uns ein Wort der Ermahnung und der Ermunterung von Jesus. Er spricht: „Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute“ (Matthäus 7,24). Wer nicht so handelt, dessen Haus stürzt mit Krachen ein.

Wahrscheinlich haben viele noch die schrecklichen Bilder aus der Türkei und Syrien in Erinnerung, als dort durch ein Erdbeben tausende Häuser einstürzten, die trotz ständiger Erdbebengefahr, viel zu schwach gegründet waren. Vielen tausenden Menschen hat dies das Leben gekostet.

Allerdings meint Jesus mit seinem Bild-Wort nicht irdische Wohnhäuser. Er spricht hier von unserm Lebenshaus. Wenn dies nicht auf seinem Wort gegründet ist, kostet dies uns das ewige Leben. Und das ist noch viel wertvoller als unser irdisches.

Deswegen ist es so entscheidend, sich Jesus und seinem Wort zuzuwenden und auf ihn zu hören. Dann werden wir Entdeckungen machen, wie zum Beispiel Petrus. Er sagt einmal (Johannes 6,68): „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“

Haben Sie schon einmal ähnliche Entdeckungen mit den Worten Jesu gemacht? Zwei Dinge, sagt Jesus hier, sind dazu nötig: Erstens Hören, zweitens Tun: „Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann. der sein Haus auf Fels baute.“

Zum Hören hilft zum Beispiel ein Gottesdienst, in dem Jesus Christus und sein Wort zu Sprache kommen. Noch besser ist die tägliche Bibellese mit Gebet. Ich versuche mir seit Längerem, aus dem Gelesenen einen Satz aufzuschreiben, den mir Jesus hier zuspricht.

Allerdings ist schon das Hören nicht so einfach. Da stellen sich eigene Gedanken und Deutungen ein; da wird man abgelenkt durch äußere Umstände. Das Interesse des Feindes Gottes ist es, schon das Hören zu verhindern, wie bei dem jungen Samuel im Alten Testament. Er hörte Gottes Stimme, wusste aber nicht, wer mit ihm sprach, bis der Priester Eli ihm riet zu beten: „Rede Herr, denn dein Knecht hört.“ So ist das Gebet vor der Predigt oder der Bibellese schon entscheidend wichtig. Vater im Himmel, rede du mit mir. Herr Jesus, sprich du heute selber zu mir.

Noch wichtiger ist aber dann das Tun! Hören und nicht Tun – auch dann ist unser Leben auf Sand gebaut. Ein erschreckendes Beispiel dafür ist Judas, der seinen Herrn verriet. Trotz der Warnung von Jesus, die deutlich genug war, tat Judas das Gegenteil und ging unter.

Allerdings: Zum Tun dessen, was Jesus mir sagt, brauche ich erst recht seine Hilfe und die Kraft des Heiligen Geistes.

Kürzlich habe ich es an Jesu Wort studiert: Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Trotz Wissen und Willen, war ich mehrfach unbarmherzig. Gott sei es gedankt, dass wir am Tagesende um Vergebung bitten können.

Dennoch will ich klug sein und dieses Wort Jesu ernst nehmen. Denn damit ist Freude, Halt und Segen verbunden: Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Seien auch Sie klug und schließen Sie sich mit Hören und Tun an.

Autor/-in: Pfarrer i. R. Hans-Jörg Blomeyer