08.08.2011 / Nachgedacht

500 km auf dem Rasenmäher

Um eine Beziehung zu retten, nahm Alvin Straight Unglaubliches auf sich. Doch Gottes Einsatz für mich übertrifft alles. Gedanken zu Jesaja 57,16.

Ich will sie nicht ständig anklagen und nicht für immer zornig sein. Denn sonst würden sie vergehen, die Menschen, die ich doch selbst geschaffen habe.
Jesaja 57,16

Wie weit würden Sie fahren, um mit Ihrem Bruder, mit dem sie seit zehn Jahren nicht mehr gesprochen haben, einige Dinge zurechtzubringen? Würden Sie 500km auf sich nehmen? Auf einem motorisierten Rasenmäher?

Nicht fähig ein Auto zu fahren, das Busfahren ablehnend, tat Alvin Straight genau das in dem faszinierenden Film "The Straight Story – Eine wahre Geschichte". Es ist die Geschichte eines 73 Jahre alten Mannes, der beschließt, dass Schweigen zu brechen, den Hass zu stoppen und die Mauer der Wut niederzureißen, die er und sein Bruder zwischen sich errichtet hatten.

Auch wenn einige Kritiker behaupten, der Film sei zu gerade, zu oberflächlich, erinnert er mich doch an viele zerbrochene Beziehungen, die mir im Leben begegnet sind.

In der Bibelstelle aus Jesaja ist es Gott, der mit einer unvergleichlichen Liebe das Glück seines Bundesvolkes Israel sucht. Seiner Initiative allein hat sein Volk es zu verdanken, dass der Weg zu Gott wieder frei ist und die Beziehung nicht mehr durch Schuld belastet wird.

Gottes Initiative haben auch wir es zu verdanken, dass unsere Beziehung zu ihm durch Jesus Christus vollständig wiederhergestellt werden kann.

Wir können auf dieses Angebot Gottes mit folgendem Gebet reagieren: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“ (David in Psalm 51,12)

Autor/-in: Jörg Zander