16.01.2012 / Wort zum Tag

5. Mose 11,16

Hütet euch, dass sich euer Herz nicht betören lasse, dass ihr abfallt und dient anderen Göttern und betet sie an.

5. Mose 11,16

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Eine Warnung! Mal ehrlich, ich mag so etwas gar nicht. Aber manchmal ist es wichtig, dass wir richtig wachgerüttelt werden. Als ich das ganze Kapitel aus 5. Mose 11. las, merkte ich, aus was für einem Schlüsselkapitel unser Bibelveres kommt. Es geht um Segen und Fluch. Segen ist es, bei Gott zu bleiben, und Fluch ist es, sich mit anderen Götzen einzulassen. Genau dies wird kurz und präzise beschrieben. Und genau in diesem Spagat bewegt sich der Alltag unseres Lebens.

In den Versen 26- 28 lesen wir weiter: „Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, so ihr gehorcht den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete, dass ihr anderen Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennet.“

In meiner Heimatgemeinde gab es einen alten Mann, der vollkommen taubstumm war. Aber er ging jeden Sonntag zum Gottesdienst. Als ich ihn fragte, warum er es tut, obwohl er kein Wort versteht, antwortete er, indem er auf einen Zettel schrieb: „Der Segen.“

Was ist eigentlich Segen? Was ist eigentlich Fluch? Was ist ein gesegnetes Alter? Was bedeutet es, wenn wir sagen „an Gottes Segen ist alles gelegen“? Was hat Jakob gemeint, als er rief: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“?

Segen kommt von Signare, signieren und heißt: mit einem Zeichen versehen. Gott hat viele Zeichen gegeben. Gott machte an Kain, der seinen Bruder Abel tot schlug, das Zeichen der Schonung. Er gab Noah das Zeichen des Regenbogens. Abraham bekommt ein Zeichen. Jakob sieht die Himmelsleiter, Mose den brennenden Dornbusch, das Volk Israel bei seiner Wüstenwanderung die Wolken- und die Feuersäule. Zeichen über Zeichen, bis das Zeichen kommt, in dem alle anderen eingeschlossen sind, das Zeichen des Christus, das Fluch–Holz – das Kreuz, das Zeichen des Segens: Erlösung für uns. Gesegnet sein ist, mit dem Zeichen des Kreuzes von Gott signiert sein. Das ist das, was durchhilft, jeden neuen Tag, den Gott werden lässt. Verflucht ist, wer sich bei anderen Göttern mit Zeichen versehen lässt. Unsere Piercing- und Tattoo–Gesellschaften sprechen hier Bände.

Zunächst ist das Kreuz ja ein Todeszeichen, ein Fluch-Zeichen – deshalb wurden Kreuze im Altertum auch als Fluch-Holz beschrieben. Aber indem Jesus den Fluch des Todes, das Gericht für uns trägt und überwindet, wird das Kreuz zum Siegeszeichen! Und da sind wir nun unmittelbar bei unserem Bibelvers für heute! Und dieses Wort mahnt uns! Es glaube niemand, er könne den Weg wählen, der ihm am meisten gefällt. Das gesamte fünfte Buch Mose weist darauf hin: Wenn ihr den Herrn, euren Gott, liebt und euer Leben nach seinen Geboten und Gesetzen ausrichtet, werdet ihr am Leben bleiben und immer zahlreicher werden. Der Herr, euer Gott, wird euch segnen - wird euch segnen in dem Land, in dem ihr lebt. Götzendienst ist out! Er bringt euch nichts als Leid. Vertraut auf den Herrn – auch heute! Genau dies ist es, was wir brauchen! Die Nähe unseres Gottes als Christen in unserem Land. Er hat es uns zu gesagt! Wir sollten uns wirklich nicht betören lassen und fremdgehen mit anderen Götzen. Gott segne Sie!
 

Autor/-in: Wilfried Gotter