01.03.2013 / Wort zum Tag

4. Mose 6,24

Der HERR segne dich und behüte dich.

4. Mose 6,24

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Also dann: Tschüss, Servus, Ade, Mach’s gut, Pfüt di oder auch Auf Wiedersehen.

Mit diesen Worten gehen die meisten Menschen in den unterschiedlichen Landstrichen auseinander. So entlässt man Besucher, beendet Begegnungen, schließt Gespräche ab.

Wenn im alten Israel der Gottesdienst beendet war und das Volk sich auf den Weg nach

Hause machte, klang das ganz anders.

Der Hohepriester Aaron und seine priesterlichen Söhne bekamen von Gott den Befehl,

mit diesen Worten das Volk zu entlassen: „Der Herr segne dich und behüte dich.“ Der Segen Gottes wurde zugesprochen. (Gottes Schutz wurde erbeten.) Gottes Geleit auf allen Wegen. Mit einem göttlichen Versprechen wurde die Gemeinde verabschiedet.

Mit dem Zuspruch ihres Herrn gingen die Israeliten in den Alltag zurück.

„Der Herr segne dich und behüte dich“, das ist keine Floskel. Es sind nicht nur fromme Worte. Es steckt die Kraft Gottes dahinter. Es ist ein Wunsch, der von Gott her kommt und durch Gottes Gegenwart auch wirksam wird.

Vor einiger Zeit waren wir zu Besuch in der Lutherstadt Wittenberg. Im Sonntagsgottesdienst ermutigte der Pfarrer die Gemeinde: „ Segnet doch eure Kinder, wenn sie morgens zur Schule gehen!“ Ja, warum machen wir das eigentlich nicht?

Die Jesus-Leute sind doch zum Segnen da: „Segnet und wisst, dass ihr dazu berufen seid“, heißt es im 1.Petrusbrief, Kapitel 3. Sogar ihren Feinden sollen die Christen Gutes über Gott wünschen: „Segnet, die euch verfolgen, segnet und flucht nicht.“

Wir haben allen Grund, Menschen zu segnen, auch wenn wir es nur still und unhörbar in Gedanken tun:

den Arbeitskollegen neben uns am Schraubstock,

den Mitarbeiter am Nachbarschreibtisch,

das Personal des Krankenhauses,

die Verkehrsteilnehmer, die mit uns im Straßenverkehr unterwegs sind,

die Politiker, die uns regieren..

Priesterliche Menschen sollen die Nachfolger des Herrn Jesus sein. Sie sollen Gottes Zusagen an andere Menschen weitergeben.

„An Gottes Segen ist alles gelegen.“  Dieser Spruch hing früher in manchen Wohnungen.

Aber der Segen Gottes ist kein Überbleibsel aus der Vergangenheit. Es ist der aktuelle Auftrag der Christen in unserer Welt heute.

Da war vor ein paar Jahren ein ehemaliger Bundespräsident zu Besuch in einem Freizeiten-heim des CVJM. Als der Besuch zu Ende ging, ergriff noch einmal der alte CVJM-Sekretär das Wort und sagte: „Herr Bundespräsident, jetzt will ich noch um Gottes Segen für Sie und ihren verantwortungsvollen Dienst bitten.“ Und dann sprach er den Segen, den Aaron hier von Gott zur Weitergabe erhält. Der Bundespräsident hat es dankbar angenommen.

Deshalb kann ich Ihnen, auch heute nichts Besseres sagen als: „Der Herr segne und behüte dich.“ Gehen Sie damit durch den Tag. Die Güte und die Freundlichkeit

Gottes sei mit Ihnen.

Autor/-in: Rainer Dick