14.03.2012 / Wort zum Tag

2. Mose 10,3

„So gingen Mose und Aaron zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!“

2. Mose 10,3

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 „So gingen Mose und Aaron zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der
HERR: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!“ (2. Mose 10,3)
Unbarmherzig mit Härte zwang der Pharao damals die Israeliten zum Sklavendienst bis sie in ihrer Not zu Gott schrien.
Gott gibt Mose eine tröstliche Antwort. Er sagt ihm: „Ich habe das Elend meines Volkes in
Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört, ich habe ihre Leiden erkannt.
Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette...“ (2. Mose 3,7+8).
Nun stehen Mose und Aaron vor dem Pharao: „So spricht der Herr: Lass mein Volk
ziehen, dass es mir diene“. Lange weigerte sich der Pharao Israel ziehen zu lassen, bis Gott im
Gericht eingriff. Zuvor geschah in Israel etwas Entscheidendes. Jeder Hausvater schlachtete ein
Lamm und strich vom Blut des Lammes an die Pfosten seiner Haustür. Wenn der Gerichtsengel
vorüberging und das Blut sah, wusste er, hier ist schon stellvertretend Leben für das Leben der
Bewohner des Hauses gegeben. Hier kann ich schonend vorübergehen. Diesen Schutz hatten
die Ägypter nicht. In dieser Nacht konnte Israel die Knechtschaft in Ägypten verlassen, um als
erlöstes Volk Gott zu dienen. Der Dienst Israels bestand bis jetzt hauptsächlich in zwei Dingen.
Gott hat diesem Volk sein Wort anvertraut. Die Propheten und später zur Zeit Jesu die Apostel waren alle Juden. Ohne Israel hätten wir keine Bibel und wüssten nichts von Gott und Jesus Christus. Und Christus ist in diesem Volk über die Maria unser Menschenbruder geworden. So wie Israel unter dem Zeichen des Blutes der geschlachteten Lämmer die Knechtschaft Ägyptens verlassen konnte, haben auch wir ein Lamm, das sein Leben und sein Blut für uns gegeben hat. Der Apostel Paulus sagt: „Denn auch wir haben ein Passahlamm, das ist Christus, der geopfert ist“ (1. Kor. 5,7). Johannes der Täufer hat von Jesus gesagt: „Siehe das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ (Joh. 1,29). Mit seinem Blut hat er die Schuld gesühnt und uns für Gott erkauft. Durch den Glauben an Jesus dürfen auch wir ihm zu Eigen werden und ihm dienen. Martin Luther hat das im kleinen Katechismus so gesagt: „... der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöst hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels nicht mit Gold oder Silber sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben, auf dass ich sein Eigen sei und ... unter ihm lebe und ihm diene...“.

In einem Kreis für jüngere Ehepaare und Familien besprachen wir das Thema: „Errettet um zu dienen“. Anschließend sagte ein Ehepaar: „Wir haben fünf Kinder und ein Geschäft
- also genug Arbeit“. In zehn Jahren sagen wir vielleicht im fortgeschrittenen Alter ist es zu
spät zur Mitarbeit. Jetzt wollen wir uns in der Gemeinde mit einbringen. Sie begannen in der
Kinderarbeit und im Bläserchor ihren Dienst und trugen von da an in vielen Dingen die Arbeit
in der Gemeinde mit. Das war für uns, zumal wir in einer kleinen Gemeinde waren, eine große Ermutigung.
Die Kraft, Weisheit und Liebe zum Dienst dürfen wir erbitten. Der Liederdichter
Rambach hat das in dem Lied: „Der Herr ist gut in dessen Dienst wir stehen“, so gesagt:
„Der Herr ist gut und teilt sich willig mit,
sein Wesen ist ein Brunnen guter Gaben.
Er geht uns nach und fragt bei jedem Schritt,
ob wir nicht was von ihm zu bitten haben.
Wo ist ein Herr, der so mit Knechten tut?
Der Herr ist gut.

Autor/-in: Pastor i. R. Joachim Schard