08.11.2009 / Wort zum Tag

2. Korinther 13,13

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

2. Korinther 13,13

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Heute, am drittletzten Sonntag des Kirchenjahres, habe ich das Vorrecht, Sie mit einem prallvollen Segenswort des Apostels Paulus zu grüßen. Sie können es im 2. Korintherbrief, Kap. 13, Vers 13 nachlesen: "Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!"

Drei erfahrbare Wirklichkeiten werden den Lesern von damals und heute vor Augen geführt, gewünscht, erbeten und zugesprochen. Drei Wirklichkeiten, die dem Wesen und Wirken des dreieinigen Gottes entsprechen:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus
Die Liebe Gottes
Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes

Hier verbirgt sich ein reicher Schatz!

1. Die Gnade unsres Herrn Jesus Christus
Da leuchtet die ganze frohe Botschaft auf: das Evangelium von Jesus Christus, das uns froh machen will. Jesus Christus ist die Gnade in Person. Er ist uns ganz nahe gekommen. Seine Gnade ist liebende Zuwendung ohne Vorbedingungen. Jesus wurde Mensch, lebte und wirkte als Heiland in einer tiefen Abhängigkeit von seinem Vater. Er ging als Erlöser konsequent seinen Weg bis ans Kreuz. Dadurch öffnete er uns Menschen den Weg zurück: aus unserer Gottferne, aus dem Verstricktsein in Sünde und Schuld, den Weg zurück zum Schöpfer, zurück ans Vaterherz Gottes. Vergebung, Frieden, Versöhnung und sogar Rechtfertigung. So heißen die großen Geschenke, die uns in Jesus Christus angeboten werden. Aus dieser Fülle dürfen wir Gnade um Gnade nehmen.

Das führt uns zum Zweiten, zur Liebe Gottes.
Das ist der eigentliche Kern, der Ursprung des Ganzen. Gott liebt seine Menschen, die er geschaffen hat. Dass sie sich seit dem Sündenfall bewusst oder unbewusst von ihm abgewendet haben, ändert nichts an seiner Liebe. Sein liebendes Herz leidet an den Entwicklungen und Auswüchsen der Gottlosigkeit. Darum hat er eine unbegreifliche Liebes- und Rettungsaktion eingeleitet und seinen Sohn auf diese Welt gesandt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben" (Joh. 3,16).

Ich komme zum dritten Aspekt, der Gemeinschaft des Heiligen Geistes.
Der Heilige Geist wurde am Pfingstfest von Gott, dem Vater und von Jesus Christus in unsere Welt gesandt. Seither nimmt der Heilige Geist seinen Auftrag wahr: Er sucht unermüdlich nach Möglichkeiten, in das Leben von Menschen hineinzuwirken. Er öffnet uns Augen und Ohren, aber auch unser Herz für das große Liebesangebot Gottes. Er weckt und stärkt Glauben, er lehrt und erinnert, er überführt von Sünde und verherrlicht Jesus. Wer seine Gegenwart, sein Werben und Wirken ernst nimmt, erlebt erfüllende, froh machende Gemeinschaft mit ihm.

Im Namen des dreieinigen Gottes segne ich Sie in diesem umfassenden Sinn: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei und bleibe mit Ihnen - nicht nur an diesem Sonntag!
 

Autor/-in: Sr. Martha Häusermann