25.10.2010 / Wort zum Tag

2. Chronik 15,7

Seid getrost und lasst eure Hände nicht sinken; denn euer Werk hat seinen Lohn.

2. Chronik 15,7

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Im Glauben verwurzelte Politer braucht das Land. Ich freue mich immer, wenn einer unserer Politiker öffentlich bekennt, dass er Christ ist und ihm die christlichen Werte wichtig sind. Und wenn solche Politiker oder Politikerinnen ihren Glauben sichtbar praktizieren, dann ist das besonders gut.

Kennen Sie Asa? Wahrscheinlich nicht Er war ein Politiker mit Vorbildcharakter. Als dritter König von Juda regierte er 40 Jahre von 908 bis 868 v. Chr. Er war tief verwurzelt im Glauben an Gott. Darum ließ er alle Götzenbilder in seinem Land beseitigen und schaffte die Prostitution ab. Von ihm wird gesagt: „Asa tat, was recht war und was seinem Gott wohl gefiel.“. Er war ein Beter und erlebte Gebetserhörungen. Sein Volk ermahnte er, dass es den Herrn suchen solle. Die Menschen bekehrten sich und fingen an zu beten und Gott zu suchen. Und Gott ließ sich von ihnen finden.

Aber ein vorbildlicher Glaube ist nicht davor geschützt, wankelmütig zu werden oder sogar verloren zu gehen. Als notvolle Zeiten über das Volk herein brachen, war die Angst des Königs und seines Volkes groß und der Glaube klein. In dieser schwierigen Situation trat ein Prophet auf, Asarja. Er sagte den Verzagten ein Wort der Ermutigung: „Seid getrost und lasst eure Hände nicht sinken; denn euer Werk hat seinen Lohn.“ Heute können wir dieses Wort zum Tag so hören: „Hört nicht auf zu glauben und zu beten, dann werdet ihr erfahren, wie Gott bei euch ist und euch hilft. Ich erinnere an das wundervolle Gebet aus dem
73. Psalm:
Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,
du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.

Die Worte der Ermutigung, die der Prophet Asarja damals weitergab, trösteten den König. Auch wir brauchen immer wieder Worte der Ermutigung, wenn unser Glaube schwach wird, wenn uns Zweifel quälen und wenn uns Angst überfällt. „Lasst eure Hände nicht sinken“, hört nicht auf mit Gott zu reden. Und wenn euch dafür die eigenen Worte fehlen, dann besorgt euch ein Gebetbuch und betet mit den Worten anderer Christen oder mit Liedstrophen aus eurem Gesangbuch oder aus den Psalmen. Auch solche Gebete hört Gott. Oft sind sie sogar noch echter und tiefer als unsere selbstformulierten Gebete.

Im Glauben verwurzelte Politiker – solche Vorbilder braucht das Land. Aber es geht auch um unseren Glauben, und um unsere Vorbildfunktion. Wenn wir angefochten und von Zweifeln und Ängsten beschwert werden, dann ist es wichtig, auf ermutigende Worte der Bibel zu hören: Seid getrost und lasst eure Hände nicht sinken. Jeder braucht immer wieder Glaubensstärkung und Glaubensermutigung.

Wie ging es mit diesem Glaubensvorbild Asa weiter? Ich sagte: Auch ein vorbildlicher Glaube ist nicht davor geschützt, wankelmütig zu werden oder sogar verloren zu gehen. Als es wieder schwierige Zeiten gab, verlor Asa mehr und mehr sein Vertrauen zu Gott. Er biederte sich einem feindlichen König an, weil er von dem mehr erwartete als von Gott. Selbst als er schwer erkrankte, wollte er von Gott nichts mehr wissen. Wie ist das nur möglich?

Autor/-in: Pastor i. R. Dietrich Otto