02.08.2013 / Wort zum Tag

1. Thessalonicher 5,23

Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.

1. Thessalonicher 5,23

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Eigentlich ist heute kein besonderer Tag. Ich meine, kein Feiertag wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten, 1. Mai oder so ähnlich. Klar, wenn Sie heute Geburtstag haben, ist das natürlich ein besonderer Tag für Sie. Aber dann spielt es auch keine Rolle, ob gerade Freitag oder Montag oder Sonntag ist.

Für mich ist das heute ein ganz normaler Tag. Meinen Geburtstag in diesem Jahr hatte ich schon. Darum erwarte ich keinen Anruf und keine Post wo mir mit guten Wünschen gratuliert wird. Schön wäre es natürlich schon, einen Segenswunsch mitten in den Alltag hinein gesagt zu bekommen. So einen Zuspruch, der mir Mut macht für die Zukunft.

Haben Sie ihn noch im Ohr, diesen Satz aus der Bibel von eben? Diesen Wunsch, dass Gott mit uns sein soll, unseren Alltag und Festtag ausfüllen soll mit seiner Gegenwart? Der Apostel Pauls hat ihn so weitergegeben in einem Brief an Christen aus Thessaloniki. Ein großartiger Segensgruß! Der Gott des Friedens soll mit uns sein. Im Verständnis der Bibel ist Gott unser Schöpfer gleichzeitig auch der Frieden in Person. In der Bibel wird uns von keinem Kriegsgott berichtet.

An den glaubten antike Griechen und Römer zu ihrer Zeit. Auch zu der Zeit als der Apostel Paulus lebte. Aber der Friedensgott der Bibel ist stärker als alle Kriegsgötter, die sich Menschen ersonnen haben. Der Gott, den Paulus meint, das ist der Vater von Jesus Christus. Das ist übrigens kein schwächelnder, alternder Gott, dem die Zeit aus den Händen zu gleiten droht. Nein, dieser Gott ist der ewige, allmächtige Herr seiner Schöpfung wie wir es in unserem christlichen Glaubensbekenntnis sagen. Dieser starke Gott hat es nicht nötig, Kriege zu führen um seine Ziele zu erreichen. Dieser große, starke Gott bezwingt mit seinem Frieden alles Böse. Gegen ihn hat kein Kraftprotz aus der sichtbaren und unsichtbaren Welt eine Chance.

Nun ist es der gute Wunsch des Paulus an die Christen damals und an Sie und mich heute, dass uns dieser Gott des Friedens heiligen soll. Heilig sein hat mit der Wesensart Gottes zu tun. Für Gott geheiligt werden heißt, zu Gott zu gehören, von ihm bestimmt werden. Vom Gott des Friedens bestimmt zu werden, das ist gut. Da bin ich auf der Seite der mächtigsten Persönlichkeit, die es überhaupt gibt. Was für einen Charakter Gott hat, zeigt sich im Leben seines Sohnes Jesus Christus auf dieser Erde. Da gab es nichts auszusetzen, nichts zu kritisieren an seinem Verhalten gegenüber den anderen Menschen. Und zu seinen Jüngern hat Jesus sogar gesagt (Joh 14,9): „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ – also Gott, seinen Vater im Himmel.

Der Wunsch des Paulus ist es, dass jeder, der zu Jesus gehört, buchstäblich von Gottes Wesensart durchströmt wird. Durch und durch nennt Paulus das. Den ganzen Menschen meint er damit. Geist, Seele und Leib. Alles, was ich bin, soll den Frieden Gottes atmen, soll ihn aufsaugen. Das möchte ich einfach eins zu eins für mich übernehmen.

Wenn der Gott des Friedens meine Gedanken durchströmt mit seinem Denken. Wenn der Gott des Friedens meine Gefühle durchströmt mit seinem Empfinden. Wenn der Gott des Friedens mein Tun durchströmt mit seiner Kraft. – Dann, ja dann wird jeder Tag zu einem Festtag, für mich und die anderen, die mit mir zu tun haben!

Dann muss ich nicht mehr schimpfen über den, der mir die Vorfahrt nimmt. Dann kann ich ganz ruhig bleiben und ihn sogar segnen! Und das werden mir nicht nur mein Herz und meine Nerven danken! Davon bin ich überzeugt!

Autor/-in: Thomas Eger